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     1017  0 Kommentare Luxus – aber nicht um jeden Preis

    Der berühmte Trevi-Brunnen in Rom ist derzeit trockengelegt – das Wahrzeichen der ewigen Stadt und die Kosten von 2,5 Mio. Euro trägt die römische Luxusgüterfirma Fendi, „Die Verbraucher wollen nicht mehr nur ein Produkt kaufen, sondern gemeinsame Werte“, erklärt Fendi-Chef Pietro Beccari die ungewöhnliche Werbeaktion. Eine spezielle, kulturaffine Zielgruppe soll angesprochen werden und LVMH investiert verstärkt in Fendi, deren Produkte vom Starduo Karl Lagerfeld und Silvia Venturini Fendi entworfen werden. Das Wachstum soll angekurbelt werden, die Marke noch hochwertiger und alles noch exklusiver werden.

    Zwar können sich die Umsatzzahlen der Fendi-Mutter LVMH nach Preiserhöhungen in einigen Ländern im zweiten Quartal sehen lassen. Doch wie alle großen Branchenplayer kämpft das französische Unternehmen mit Herausforderungen, die Strategieänderungen erforderlich machen. Absatzrückgang in China, ein starker Euro und die Erhöhung der Mehrwertsteuer in Japan setzen die gesamte Branche unter Druck.

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    China wird preisbewusst

    Dass die chinesische Regierung derzeit rigoros gegen Korruption vorgeht und die Funktionäre kaum noch Geschenke annehmen dürfen, hat spürbare Auswirkungen. Das Wein- und Spirituosengeschäft leidet stark. Aber auch der Uhrenhersteller Richemont ist betroffen, die Firma schätzt, dass bisher 30 Prozent des Umsatzes in China mit Geschenken gemacht worden waren. Außerdem eröffnen in Festland-China immer mehr Outlets und das dort schwächelnde Wirtschaftswachstum bremst die Kauflust.

    Die gute Nachricht ist: Laut einer Studie von Bain & Company soll der weltweite Markt für Luxusgüter 2014 währungsbereinigt trotz aller Probleme um vier bis sechs Prozent gegenüber dem 2013er-Wert von 217 Mrd. Euro zulegen. „Der weltweite Markt für Luxusgüter wird widerstandsfähiger gegen ökonomische Krisen und ist weniger abhängig von Booms“, sagte Claudia D’Arpizio, Analystin bei Bain. Wachstumsmotor werde Japan sein, mit einem Plus von neun Prozent. Wegen der Abwertung des Yen würden die Japaner künftig Luxusartikel in der Heimat statt im Ausland kaufen.  Das spielt Burberry in die Tasche, die nach dort auslaufenden Lizenzen das Japan-Geschäft übernehmen wollen.

    Europa vorn

    Die wichtigste Region bleibt laut Studie allerdings Europa mit einem Weltmarktanteil von 35 Prozent, vor Amerika (32 Prozent) und Asien-Pazifik (29 Prozent). Accessoires, wie Schuhe, werden das stärkste Nachfrageplus verzeichnen. Zu dem Wachstum in dem Sektor trägt auch bei, dass die Unternehmen ihr Internetangebot ausbauen und die Kunden nun über mobile Geräte auf das Sortiment zugreifen können.

    In den vergangenen Jahren haben die steigenden Vermögen für eine zunehmende Nachfrage nach Luxusgütern gesorgt. Nur ein kräftiger Rückgang am Aktienmarkt oder bei den Immobilienpreisen, etwa in den USA oder China, könnte das Geschäft der Luxusgüterhersteller beeinträchtigen. Solange die Risiken allerdings nicht eintreten, könnte der Aufschwung in dem Sektor weitergehen – mit sprudelnden Gewinnen.




    Verfasst von 2Benjamin Feingold
    Luxus – aber nicht um jeden Preis Der berühmte Trevi-Brunnen in Rom ist derzeit trockengelegt – das Wahrzeichen der ewigen Stadt und die Kosten von 2,5 Mio. Euro trägt die römische Luxusgüterfirma Fendi, „Die Verbraucher wollen nicht mehr nur ein Produkt kaufen, sondern …

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