Aktien Asien
Keine einheitliche Richtung - Gewinne in China - Verluste in Japan
TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die Börsen Asiens haben am Mittwoch keine einheitliche Richtung eingeschlagen. In Japan, wo tags zuvor die Märkte feiertagsbedingt geschlossen geblieben waren, gaben die Kurse überwiegend nach. Verluste gab es unter anderem auch im australischen Sydney oder in Mumbai in Indien. In China oder Korea dagegen wurden Gewinne verzeichnet. Der Stoxx 600 Asia/Pacific , der die 600 größten börsennotierten Unternehmen in Australien, Hongkong, Japan, Neuseeland und Singapur enthält, gab zuletzt um 0,09 Prozent auf 144,16 Punkte nach.
Marktstratege Joshua Mahony vom Broker Alpari UK nannte als Grund für die seit einigen Tagen zunehmend gedrückte Stimmung vor allem die Bedrohung aus dem Nahen Osten. "Eine langwierige Offensive gegen den so genannten Islamischen Staat wird immer wahrscheinlicher", sagte er. Tags zuvor hatten die USA erstmals gemeinsam mit fünf arabischen Verbündeten die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien angegriffen und IS-Stellungen in mehreren Provinzen des Landes bombardiert.
An der Börse in Tokio schloss der Nikkei 225 0,24 Prozent tiefer bei 16 167,45 Punkten. Der Yen legte im Vergleich zum US-Dollar zu. Unter den Einzelwerten gaben etwa die Papiere von Yokohama Rubber um 3,47 Prozent nach und litten unter einer negativen Studie der Citigroup. Diese hatte die Aktie des Reifenherstellers auf "Neutral" abgestuft. Daiei hingegen sprangen um 17 Prozent nach oben und verbuchten damit den größten Gewinn seit März 2013. Sie profitierten von einem Bericht in der Wirtschaftszeitung "Nikkei", dass Aeon den Supermarktbetreiber komplett übernehmen wolle. Aeon selbst hatte nach dem Bericht mitteilt, dass weitere Restrukturierungen erwogen würden. Die Aeon-Aktien gaben um 2,68 Prozent nach.
In China rückte der Festland-Index CSI 300 hingegen um 1,77 Prozent auf 2441,86 Punkte vor. Der Hang Seng in Hongkong stieg zuletzt um 0,42 Prozent auf 23 938,21 Punkte und hatte zeitweise auch wieder die Marke von 24 000 Punkten überwunden. Investoren haben in Schanghai in der vergangenen Woche rund 217 000 Konten eröffnet und damit soviel wie in den vergangenen zwei Jahren nicht mehr. Grund waren Spekulationen über eine Verlinkung der Börse in Schanghai mit der in Hongkong gewesen sowie Hoffnungen auf staatliche Wirtschaftsanreize.
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Vor allem Aktien von Brokerhäusern und der Rüstungsindustrie legten in China an diesem Tag zu und profitierten laut Börsianern von Gerüchten über wachsende Staatsausgaben. Citic Securities gewannen etwas mehr als fünf Prozent hinzu und Changjiang Securities sprangen sogar um zehn Prozent hoch. Jiangxi Hongdu Aviation Industry legten ebenfalls um zehn Prozent, dem höchsten zugelassenen Tageslimit, zu. Staatspräsident Xi Jinping forderte laut einem Bericht der "Xinhua News" die Volksbefreiungsarmee auf, ihre Einsatzbereitschaft voranzutreiben.
In Sydney hingegen gab der ASX 200 um 0,74 Prozent auf 5375,77 Punkte nach. Australien senkte seine Eisenerzpreis-Schätzungen für dieses und das kommende Jahr, da das Angebot an Eisenerz größer als die Nachfrage aus China sei. Im indischen Mumbai sank der Sensex-Index um 0,12 Prozent auf 26 742,23 Punkte./ck/zb