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    Marktstimmung  388  0 Kommentare Liegen gelassene Gewinne

    Zusammenfassung der Analyse

    Private und Profis stehen Nase an Nase, was die Erwartungen an die weitere Aktienpreisentwicklung angeht. Allerdings hat sich die Stimmung beider Anlegergruppen seit vergangenen Mittwoch leicht verschlechtert. 2 Prozent der institutionellen und 4 Prozent der privaten Investoren haben DAX-Werte verkauft, 1 Prozent bzw. sogar 8 Prozent der Privatanleger sind short gegangen.

    In der Summe zeigen die Sentiment-Indizes mit +9 und +7 Punkten weiterhin Optimismus an. Der DAX hat sich im selben Zeitraum 70 Punkte verbilligt.

    Joachim Goldberg ist allerdings erstaunt, dass nicht mehr der Anleger Gewinne mitgenommen hatten. Denn im Verlauf der Woche war der DAX deutlich im Plus gewesen. Bislang hätte ein Plus in dieser Höhe den Akteuren ausgereicht. Das wertet der Behavioral Finance-Analyst als kritisch, denn diese Anleger stünden parat, bei den nächsten Gewinnen auszusteigen.

    Allerdings befänden sich die Sentiment-Indizes leicht unter ihrem Jahresdurchschnitt, so dass der DAX von inländischer Seite nicht gefährdet scheine. Für einen nachhaltigen Anstieg wäre aber mehr langfristige Nachfrage aus dem Ausland nötig und der schwache Kurs des Euro deute darauf hin, dass diese derzeit zu wünschen übrig ließen.

    24. September 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Die mittelfristig orientierten Investoren hatten den richtigen Riecher gehabt. Am Tag nach unserer Stimmungserhebung in der vergangenen Woche gewann der DAX vorübergehend fast 2,5 Prozent an Wert, bevor er sich im weiteren Verlauf sogar so weit abschwächte, dass wir bei der heutigen Stimmungsumfrage im Wochenvergleich ein Minus von 0,7 Prozent feststellen mussten. Dieses kurzzeitige Aufbäumen des Börsenbarometers wurde vielerorts in erster Linie der am vergangenen Mittwoch zu Ende gegangenen Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank zugeschrieben, deren Statement zumindest von den Börsianern derart aufgefasst wurde, dass es in den USA wohl doch nicht so schnell eine Zinswende geben wird.

    Offenbar haben die mittelfristig orientierten institutionellen Investoren aber mit einer länger andauernden Aktienkursrallye gerechnet, denn nur wenige Akteure sahen sich bemüßigt, die aufgelaufenen Kursgewinne tatsächlich einzustreichen. Dies ist insofern etwas ungewöhnlich, weil sich die von der Börse Frankfurt befragten Entscheider in der jüngeren Vergangenheit mit ähnlich hohen, aber durchaus auch mit niedrigeren Profiten zufriedengegeben hatten. Möglicherweise waren dieses Mal aber auch die dem Optimismus zu Grunde liegenden Engagements nicht hoch genug gewesen, um sich mit den temporär aufgelaufenen Kursgewinnen zufrieden zu geben. Der Rückgang von zwei Prozent der Befragten im Bullenlager und der damit auf +9 gesunkene Börse Frankfurt Sentiment-Index scheinen diese Interpretation zu stützen.

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    Verfasst von 2Börse Frankfurt
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