Aktien New York
Verluste - Russland-Sorgen belasten, Zinspolitik im Blick
NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Aktienmarkt hat nach seiner Erholung zur Wochenmitte am Donnerstag wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Auf die Stimmung drückten wieder hochgekochte Sorgen über die Ukraine-Krise. Ein Händler verwies auf eine bislang unbestätigte Meldung über einen Gesetzentwurf, demzufolge der russische Staat ausländische Vermögenswerte im Zusammenhang mit westlichen Sanktionen konfiszieren könnte. Allerdings brauche es bei heiß gelaufenen Börsen - allen voran die Wall Street - nicht viel, um die sehr nervösen Anleger zum Verkauf zu bewegen, sagte Analyst Jens Klatt von DailyFX.
Der Dow Jones Industrial fiel um 1,49 Prozent auf 16 953,57 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 1,55 Prozent auf 1967,42 Punkte nach unten. Der technologielastige Index Nasdaq 100 sank um 2,04 Prozent auf 4011,21 Punkte.
Zudem klopfen Investoren weiterhin Konjunkturdaten auf Anzeichen ab, wann die US-Notenbank die Zinswende einleiten - also den Leitzins anheben - wird. Grund ist, dass die lockere Geldpolitik der Fed als eine wichtige Stütze der Aktienmärkte in den vergangenen Jahren gilt. Die am Donnerstag vorgelegte Daten zum Arbeitsmarkt sowie zu den Aufträgen für langlebige Güter beurteilten Experten mit Blick auf die Konjunktur positiv. Zuletzt hatte Fed-Chefin Janet Yellen betont, der Zeitpunkt einer ersten Zinserhöhung hänge von der wirtschaftlichen Entwicklung ab.
Für Apple ging es um 3,34 Prozent nach unten. Der Technologiekonzern zog eine Aktualisierung seines iPhone-Betriebssystems iOS wegen Beschwerden von Nutzern schnell wieder zurück. Die Version iOS 8.0.1 sollte einige Fehlfunktionen der vergangene Woche veröffentlichten neuen System-Software beheben - sorgte dabei aber selbst für neue Probleme. So beklagten sich Nutzer, ihre Telefone hätten sich nicht mehr in Mobilfunk-Netze einwählen können und der Fingerabdruck-Sensor habe nicht mehr funktioniert.
Lesen Sie auch
Auch die Aktionäre des Internetkonzerns Yahoo hatten keinen Grund zur Freude. Die Papiere knickten nach einem Analystenkommentar um 2,09 Prozent ein. Die Titel des Henkel-Konkurrenten H.B. Fuller brachen um mehr als 13 Prozent ein. Der US-Hersteller von Industrieklebstoffen hatte die Gewinnerwartungen im abgelaufenen Geschäftsquartal verfehlt und einen überraschend schwachen Ausblick vorgelegt.
Nachbörslich wird der Sportartikelhersteller Nike seine Quartalsbilanz veröffentlichen. Die Papiere fielen um 1,25 Prozent./mis/he