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     1808  1 Kommentar Ist die Lufthansa ein Investment?

    Sonntag, 17.August 2014 – Lufthansa Abfertigungsschalter in Frankfurt. Nichts geht mehr, zwei hilfsbereite aber mit der Masse an Flugwilligen völlig überforderte Damen am Counter klagen über die Arbeitsbedingungen. Offenbar fallen die Geräte häufiger aus und dann wird der Personalmangel bei der Airline offensichtlich. Spricht man mit Piloten der Airline, dann nimmt der Kosten- und Arbeitsdruck immer weiter zu, haben sich die Arbeitsbedingungen dahin entwickelt, dass man schon bald in einen ernsthaften Arbeitskampf treten will. Controller und Management bei der Airline glauben, dass man die Lufthansa gesund sparen kann, Effizienzprogramm über Effizienzprogramm liefern kann. Dumm nur, dass die Airline in einem asymetrischen Wettbewerb ist, wie Hase und Igel, den anderen immer ein Stück nachläuft…Das Faustpfand der Lufthansa ist ihr altes Image und ihr Sicherheitsversprechen, dazu der Service. Rüttelt man daran, wird das Geschäft noch schwieriger werden. Deshalb müsste sich Lufthansa als Qualitätsprodukt definieren, doch offenbar will das weder das Management noch das Controlling. Flüge über die Fanmeile in Berlin sind nett, doch sie machen die Passagiere und vor allem die anspruchsvollen Nutzer von Business- und First-Class kaum glücklicher.

    Für Anleger ist fraglich, ob die Lufthansa überhaupt eine Aktie als Langfristanlage darstellt oder nicht vielmehr nur ein Tradingobjekt ist. Denn die Kostenziele der Airline wirken manchmal wie Josef Ackermanns versprechen von der 25-Prozent-Rendite ohne höhere Risiken – auch da glauben viele dran, doch es war natürlich eine Luftnummer.

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    Der Glaube versetzt Berge – aber keine arabischen Konkurrenten

    Offenbar schauen die Analysten aber auf die Zahlen und glauben an die Versprechen. Denn die Analystenstimmen zur Lufthansa sind positiv – fast immer. Schaut man sich die Äußerungen der letzten Monate, gar Jahre, an, so steht fast immer ein Halten oder Verkaufen auf dem Schild. Kostensparen ist das Zauberwort, die Analysten glauben unisono, dass man eine Airline gesund trimmen und schrumpfen kann. Gleichzeitig soll die Lufthansa ihre Qualität halten und natürlich freundliches Personal bieten und stets fitte Piloten, sich dazu natürlich im asymetrischen Wettbewerb mit den Arabern oder auch Turkish Airlines bewähren.

    Lufthansa_1009Never buy Airlines lautet jedoch ein Sprichwort und die Kursentwicklung der letzten Monate zeigt, dass dies auf lange Sicht im Prinzip immer stimmt. Die Lufthansa ist keine Value-Aktie, sie ist wenn überhaupt manchmal ein Tradingobjekt, wenn viele glauben, dass die Konjunktur läuft und die Kosten im Rahmen bleiben. Auf lange Sicht wird die Lufthansa immer wieder in Turbulenzen kommen – weil der Wettbewerb asymetrisch ist.

    Anlagen für die Bodenbildung

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    Für aktive Anleger kann die Aktie aber Spaß machen, da Sie sogar recht zuverlässig auf und ab pendelt. Um 12 bis 14 Euro ist sie nicht super billig, aber eben auch nicht mehr teuer wie zum Jahresstart. Discount-Calls, Discountzertifikate, Aktienanleihen oder Bonuspapiere mit Abgeld können da durchaus eine Alternative sein. Für Anleger, die auf diesem Niveau eine Bodenbildung beziehungsweise eine Gegenbewegung erwarten, ist der Knock-out-Bull mit der WKN CT66N0 eine Möglichkeit an steigenden Kursen zu partizipieren. Der Hebel liegt bei 4,8. Vorsichtige Anleger bevorzugen dagegen Discounter, auch weil die Volatilitätsbewertung bei der Lufthansa-Aktie vergleichsweise hoch ist. Ein Blick etwa auf die DZM5XG lohnt sich. Der Cap liegt mit 12,50 leicht unterhalb des aktuellen Kurses, Laufzeitende ist im März 2015. Die Renditechance beträgt 15,1 Prozent p.a. und der Discount 6,8 Prozent. Um die Auswahl an Instrumenten für ein Bodenbildungsszenario komplett zu machen, dürfen auch Discount-Calls nicht fehlen. Hier ist das Papier mit der WKN PA5QZB attraktiv, die einen Basispreis bei 10,50 und einen Cap bei 12,50 Euro hat. Die Renditechance macht rund 40 Prozent aus und der Break-even liegt bei 11,91 Euro. Ein Totalverlust entsteht unterhalb von 10,50 Euro bei Fälligkeit.





    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Ist die Lufthansa ein Investment? Sonntag, 17.August 2014 – Lufthansa Abfertigungsschalter in Frankfurt. Nichts geht mehr, zwei hilfsbereite aber mit der Masse an Flugwilligen völlig überforderte Damen am Counter klagen über die Arbeitsbedingungen. Offenbar fallen die Geräte …

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