Devisen
Euro fällt unter 1,27 Dollar - Robuste US-Daten belasten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag nach robusten US-Konjunkturdaten seine Talfahrt fortgesetzt. Am Nachmittag fiel die Gemeinschaftswährung auf 1,2678 US-Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit November 2012. Gegen Mittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,2732 (Donnerstag: 1,2712) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7854 (0,7863) Euro.
Am Nachmittag sorgten robuste Konjunkturdaten aus den USA für neuen Auftrieb beim Dollar und im Gegenzug für Verkaufsdruck beim Euro. Im Frühjahr war die amerikanische Wirtschaft stärker gewachsen als bisher angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im zweiten Quartal laut Regierungsangaben um annualisiert 4,6 Prozent zu. Dies war das stärkste Wachstum seit Ende 2011. In einer vorangegangenen Schätzung war nur ein Wachstum von 4,2 Prozent ermittelt worden.
Dass der Euro zuletzt immer stärker unter Druck gerät, führen Experten vor allem auf die unterschiedlichen geldpolitischen Aussichten für Europa und die USA zurück. Während die EZB ihre Geldpolitik noch weiter lockern könnte, ist bei der US-Notenbank die erste Zinserhöhung nach der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise absehbar. Das stärkt den Dollar und belastet den Euro.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,78070 (0,78040) britische Pfund , 138,93 (138,88) japanische Yen und 1,2071 (1,2076) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 1213,75 (1213,75) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 30 330,00 (30 050,00) Euro./jkr/bgf/he