Rohstoffe
Silberpreis: Was ist bloß bei Silber los?
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Das mit großem Abstand günstigste Edelmetall fiel in der vergangenen Woche auf den tiefsten Stand seit vier Jahren. Spekulativer Verkaufsdruck kam vor allem von der
Terminbörse Comex.
So wies der am Freitagabend veröffentlichte COT-Report (Commitments of der Traders) der US-Aufsichtsbehörde CFTC ein leicht nachlassendes allgemeines Interesse an Silber-Futures – ablesbar an der
rückläufigen Anzahl offener Kontrakt e (Open Interest) – sowie einen starken Einbruch der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten aus. In der
Woche zum 23. September reduzierte sich dies von 23.559 auf 16.767 Futures (-28,8 Prozent). Wachsende Skepsis war sowohl bei Großspekulanten (Non-Commercials) als auch Kleinspekulanten
(Non-Reportables) auszumachen. Große Player reduzierten ihre Netto-Long-Position im Berichtszeitraum von 10.912 auf 8.822 Kontrakte (-19,2 Prozent), während bei den Kleinspekulanten ein Rückgang
von 12.647 auf 7.945 Futures (-37,2 Prozent) registriert worden war. Aber auch um die fundamentalen Perspektiven ist es nicht gerade besonders gut bestellt. China zeigt als Wachstumstreiber und
wichtiger Käufer von Silber Ermüdungserscheinungen und in Europa befinden sich die Wachstumsraten im kaum wahrnehmbaren Bereich.
Am Montagvormittag präsentierte sich der Silberpreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (Dezember) um 0,052 auf
17,485 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Rote Vorzeichen zum Wochenstart
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Obwohl die geopolitischen Risiken in erster Linie den Ölpreis für die Europäer negativ beeinträchtigen müssten, fiel die in der Vorwoche zu beobachtende Erholung der US-Sorte WTI markant höher als
bei Brent aus. Das am Freitag nach oben revidierte BIP-Wachstum der US-Wirtschaft zieht derzeit als Kaufargument offensichtlich stärker. Am Nachmittag steht nun ein Konjunkturindex der Dallas Fed
sowie die persönlichen Einnahmen und Ausgaben der US-Bürger zur Bekanntgabe an. Dieser dürfte einmal mehr besser ausfallen als der am Vormittag anstehende Geschäfts- und Konsumklimaindex für die
Eurozone. Die internationalen Militäraktionen gegen die IS-Terroristen werden am Markt offensichtlich eher als Indiz für eine wachsende Versorgungssicherheit interpretiert.
Am Montagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit rückläufigen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,58 auf 92,96 Dollar, während sein Pendant
auf Brent um 0,35 auf 96,65 Dollar zurückfiel.
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