Hang Seng Index mit Fehlausbruch; Chinesische Goldnachfrage sinkt
Top-Entwicklungen: Chinesische Goldnachfrage sinkt
- Die asiatischen Aktienmärkte reagierten auf die gewaltsamen Auseinandersetzungen in Hongkong gemischt. Der Hang Seng Index verlor -1,8% und der koreanische Kospi -0,15%. Die chinesischen Inlandsaktien konnten aber gemessen am Shanghai Composite um +0,49% zulegen ebenso wie der Nikkei um +0,7%. Damit preist Mark zunächst nur ein lokales und begrenzt negatives Ereignis ein (siehe Marktkommentar).
- Am Währungsmarkt hat der US Dollar Index seinen Höhenflug fortgesetzt und markiert mit 11 Wochengewinnen die längste Gewinnserie seit seinem Bestehen im Jahr 1973. Der Index notiert aktuell bei 85,75 und hat das höchste Niveau seit Juni 2010 erreicht. Die Dynamik der Bewegung wird wahrscheinlich nicht aufrechterhalten werden, da die technischen Indikatoren mittlerweile stark überkauft sind und die Spekulationstiefe sich laut COT-Daten auf Rekordhoch befindet. Dies macht anfällig für eine Gegenbewegung bzw. Konsolidierung. EUR/USD verhält sich im Vorfeld der Veröffentlichung der deutschen Inflationsrate für September und der EZB-Sitzung am Donnerstag schwach, da eine die Marktteilnehmer neue geldpolitische Maßnahmen bzw. eine Ausweitung bestehender Beschlüsse nicht gänzlich ausschließen. Aktuell findet das Währungspaar am Novembertief 2012 bei 1,2682 einen ersten Halt. Die Crashbewegung im NZD/USD hält den dritten Tag in Folge an, nachdem bekannt wurde, dass die neuseeländische Notenbank im August 521 Mio. NZD verkauft hat. Damit interveniert sie nicht nur verbal, sondern hat von ihrem Mandat Gebrauch gemacht bei einer "ungerechtfertigten" Bewertung des Wechselkurses im Währungsmarkt aktiv zu werden. Heute Morgen fällt NZD/USD -1,36% auf 0,7758 auf ein 15-Monatstief. Damit rückt die zentrale Haltezone bei 0,7693 in den Fokus. Eine Verletzung dieser Marke würde eine obere Topbildung abschließen.
- Bei den Rohstoffen zeichnet sich im CRB Index seit Mitte letzter Woche eine Stabilisierung ab. Auf Wochensicht liegt ein Plus von +0,31% auf 280,28 Punkte vor und eine Umkehrkerze hat sich herausgebildet. Bei einer Bestätigung in dieser Woche könnte eine Gegenbewegung einsetzen. Dennoch überwiegt das eingetrübte Chartbild nach dem Fehlausbruch im Juli. Die negative Korrelation zum US Dollar macht sich insbesondere bei den Edelmetallen bemerkbar, die sich weiterhin schwach präsentieren. Diese Entwicklung wird durch eine schwächere physische Goldnachfrage in China verschärft. Im August haben sich die Netto-Importe aus Hong Kong auf 27,5 Mio. Tonnen abgeschwächt. In den ersten acht Monaten des Jahres wurden auf Hongkong Netto-Goldimporte von 497 Tonnen verzeichnet, was einem Rückgang von 33% entspricht. Damit fällt im Goldmarkt eine wichtige Preisstütze weg.
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