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    ETFs  2630  0 Kommentare Anleger setzen auf die Breite

    30. September 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Von den Kursdellen an den Aktienmärkten ist im ETF-Handel kaum etwas zu spüren. "Anleger sind sehr aktiv", meldet Sascha Cronemeyer von der Commerzbank. Mit rund 18.500 Trades bewege sich das Volumen über dem Niveau der Vorwochen. "Über alle Anlageklassen hinweg überwiegen mit 54 Prozent die Zuflüsse, wobei der Anlegerfokus mit einem Anteil von 76 Prozent eindeutig auf dem Aktienbereich liegt."

    „Wir haben sehr gut zu tun“, berichtet auch Jörg Sengfelder von Flow Traders, der von starken Zuflüssen auf der Aktienseite spricht. Neben einer klaren Vorliebe für Industrieländerwerte in marktbreiten Indizes wie dem S&P 500 (WKNs LYX0FS, A0JBR6), MSCI World (WKN A0HGZR) und MSCI Europe (WKNs ETFL28, A0JDGC, A0M5X2, 263530) kämen japanische Unternehmen etwa im MSCI Japan (WKN A0DPMW) besonders häufig zum Zuge.

    "Das Handelsvolumen ist unverändert hoch", bestätigt Sidi Kleefeld von der Deutschen Bank. "Anleger tendieren hin zu US-Dollar-Werten." Aktienportfolios wie der S&P 500 würden auch in Kleefelds Büchern per Saldo gekauft. Von Abgaben geprägt seien hingegen DAX- (WKNs 593393, ETFL01, ETF001) und Euro Stoxx 50-Tracker (WKNs 935927, DBX1ET).

    Auf die derzeitige Schwäche an den Börsen reagieren ETF-Investoren nach Beobachtung des Händlers insgesamt gelassen. "Panik gibt es nicht." Bei den DAX-Verlusten lohne es sich im Übrigen näher hinzuschauen. "Am vergangenen Freitag hat beispielsweise allein der Einbruch der Allianz-Aktie für ein Minus von rund 40 Punkten im deutschen Aktienindex gesorgt."

    Sicherheit hat Saison

    Bei hiesigen Bluechips verbucht die Commerzbank einen leichten Abgabedruck, während es in Euro Stoxx 50-ETFs einen hauchdünnen Kaufüberhang gebe. "Indexfonds auf den S&P 500 werden von den Commerzbank-Kunden deutlich abgestoßen." Investoren positionierten sich hingegen verstärkt in marktbreiten Portfolios wie dem MSCI World (WKN ETF110) und dem MSCI USA (WKNs A1H53M, A1JHVY).

    Für einen defensiveren Anlageansatz spreche der deutliche Zuspruch zum Ossiam ETF iStoxx Minimum Variance (WKN A1JH10).

    Raus aus Emerging Markets

    Von einer unterdurchschnittlichen Handelswoche spricht Sengfelder mit Blick auf Schwellenländer-ETFs. "Wenn gehandelt wird, dann überwiegen die Abflüsse." Anleger trennten sich etwa in Summe von Indexfonds verschiedener Emittenten, die an den MSCI Emerging Marktes (WKNs LYX0BX, DBX1EM, A0JMLL, A0HGZT) gekoppelt sind.

    Den erhöhten Abgabedruck auf dem FTSE BRIC 50 (WKN A0MSAE) mit Zugang zu Aktien aus Brasilien, Russland, Indien und China führt Sengfelder auf die Situation am Gesamtmarkt zurück.

    Breite Verkäufe, aber nicht von koreanischen Aktien

    Ein ähnliches Bild zeichnet der Händler von ETFs mit Aktien einzelner asiatischer Schwellenländer. Tracker des CSI 300 Index (WKN DBX0M2), der die 300 Aktien mit der größten Marktkapitalisierung und Liquidität der börsennotierten Unternehmen in China enthält, kämen aus den Anlegerdepots raus. Die Aktien werden entweder an den Börsen in Shanghai oder Shenzen gehandelt.

    Russische Konzerne im Dow Jones Russia (WKN LYX0AF) würden ebenfalls tendenziell abgestoßen, ebenso wie indische Unternehmen im MSCI India (WKN LYX0BA) und lateinamerikanische Werte im MSCI EM Latin America (WKN A0NA0K).

    Es gibt aber auch Ausnahmen: Zu den umsatzstärkeren Werten gehören bei Flow Traders Tracker des MSCI EM Asia (WKN DBX1MA) und MSCI Pacific ex Japan (WKN DBX1AF), die in Summe gekauft würden. "Stark gesucht waren ETFs auf den MSCI Korea (WKN A0HG2L)."

    Bankaktien dominieren

    Im Bereich der Branchen-ETFs greifen Investoren Cronemeyer zufolge zu Immobilien (WKN A0Q4R4) und zu Aktien der Grundstoffe-Industrie (WKN ETF063). Von Banken-ETFs (WKNs 628930, A0F5UJ) verschiedener Anbieter trennten sie sich mehrheitlich. "Mit 27 Prozent der Umsätze aus den Sektor-ETFs dominiert weiter der Finanzsektor das Geschehen."

    Sengfelder spricht von Kaufinteresse an der Gesundheitsbranche. Der Stoxx Europe 600 Health Care (WKN A0Q4R3) würde gesucht, ebenso der Euro Stoxx Banks (WKN 628930).

    von Iris Merker, Deutsche Börse AG
    © 30. September 2014




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