Devisen
Euro nach schwachen Industriedaten erneut unter Druck
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch nach schwachen Industriedaten erneut unter Druck geraten. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2597 US-Dollar, nachdem sie am Dienstag erstmals seit zwei Jahren unter die Marke von 1,26 Dollar gefallen war. Im frühen Handel hatte der Euro noch zeitweise 1,2630 Dollar gekostet.Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagmittag auf 1,2583 Dollar festgesetzt.
Der schwache Einkaufsmanagerindex für die Eurozone hat laut Händlern den Euro erneut unter Druck gebracht. Vor allem die deutschen Unternehmen bewerten ihre wirtschaftliche Situation im September deutlich negativer als zuvor. Zudem war der Rückgang noch stärker ausgefallen als in einer ersten Schätzung ermittelt. Der Indikator signalisiert jetzt so gar einen leichten Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität in Deutschland. Der Druck auf die EZB, künftig in großem Umfang Staatsanleihen zu kaufen, sollte zunehmen. Diese sogenannte quantitative Lockerung würde den Euro weiter unter Druck bringen.
In den USA hingegen spekulieren die Anleger auf eine erste Leitzinsanhebung. Nach den enttäuschend ausgefallen Konjunkturdaten vom Mittwoch schaut der Markt vor allem auf den Einkaufsmanagerindex ISM für die Industrie. Zudem wird der Arbeitsmarktbericht des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP erwartet./jsl/bgf