checkAd

    Blue Chips  4334  0 Kommentare DAX-Bilanz: Dicke Verluste bei Commerzbank und Infineon

    Der DAX präsentierte sich in der um einen Tag verkürzten Handelswoche erneut schwächer und fiel auf Wochensicht um 3,1 Prozent auf 9.195,68 Punkte zurück.
     
    Miserable Konjunkturdaten – insbesondere aus Europa – generierten bei deutschen Blue Chips erheblichen Verkaufsdruck. Erstmals seit 15 Monaten rutschte ein Einkaufsmanagerindex für den deutschen Industriesektor wieder unter die Marke von 50 Prozent und zeigte damit eine schrumpfende Wirtschaft an. Selbst die am Donnerstag erfolgte Ankündigung der EZB, ab Mitte Oktober mit Forderungen gedeckte Anleihen (Covered Bonds) zu kaufen und dieses Programm später auf Kreditverbriefungen auszudehnen, vermochte den DAX nicht in die Gewinnzone zu bewegen. Ein neuer Krisenherd sorgt indes für zusätzliche Unsicherheit: die Demokratiebewegung in Hongkong.
    In der abgelaufenen Handelswoche schwankte der DAX zwischen Wochentief (Donnerstag) und Wochenhoch (Mittwoch) in einer Spanne von 325 Punkten. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern und -verlierern fiel mit 2 zu 28 erneut extrem negativ aus. Unter den wenigen Wochengewinnern fanden sich lediglich zwei Aktien: Fresenius (+0,3 Prozent) und Fresenius Medical Care (+2,6 Prozent). Steil bergab ging es hingegen mit Commerzbank (-9,0 Prozent) und Infineon (-7,9 Prozent).
     
    Commerzbank: Ärger mit US-Justiz 
     
    Bei der Commerzbank ermitteln laut einem Bericht des Wall Street Journal US-Behörden gegen die Bank wegen möglicher Begünstigung von Geldwäsche. Diese Angelegenheit könnte dem Bericht zufolge auch Einfluss auf eine andere juristische Untersuchung in den USA haben, mit der die Commerzbank zu tun hat. So ermitteln die Behörden wegen des Verdachts, dass das Institut bei Geschäften mit dem Iran gegen US-Handelssanktionen verstoßen haben soll. Die Commerzbank befindet sich seit längeren in Verhandlungen wegen mutmaßlicher Verstöße gegen Handelssanktionen der USA. Auch andere Banken sind wegen ähnlicher Vorwürfe im Visier der US-Ermittler. Die französische BNP Paribas willigte unlängst in einen milliardenschweren Vergleich ein, weil sie über ihre US-Zweigstelle Geschäfte mit dem Sudan, Iran und Kuba getätigt hatte.
     





    Jörg Bernhard
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
    Mehr anzeigen

    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
    Blue Chips DAX-Bilanz: Dicke Verluste bei Commerzbank und Infineon Der DAX präsentierte sich in der um einen Tag verkürzten Handelswoche erneut schwächer und fiel auf Wochensicht um 3,1 Prozent auf 9.195,68 Punkte zurück.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer