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    Anleihen  1092  0 Kommentare Weiter auf Nummer sicher

    10. Oktober 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Eine ereignisreiche Woche auf dem internationalen Konjunktur-Karussell sorgte für Aufschwung an den Rentenmärkten. Der Euro-Bund-Future stieg in der Spitze auf 150,6 und notiert am Freitagmorgen bei 150,2 Prozent. "Zehnjährige Bundesanleihen bringen damit aktuell 0,9 Prozent Rendite", berechnet Arthur Brunner von ICF Kursmakler. Auch US-amerikanische Staatsanleihen erhielten laut Sabine Tillmann von der Hellwig Wertpapierhandelsbank kräftigen Rückenwind. "Die Rendite 10-jähriger US-Treasuries sank zwischenzeitlich auf unter 2,30 Prozent."

    "Ein Hauptgrund ist der schlechte Mix bei den Wirtschaftsdaten", meint Brunner. Deutschland stünde mit stark rückläufigen Auftragseingängen am Rande einer Rezession und der Euroraum stagniere. Auch für die Weltwirtschaft rücke der Internationale Währungsfonds von seinen bisherigen Prognosen ab und erwartet statt 4 nur noch 3,8 Prozent Wachstum für das kommende Jahr. "Auch deshalb mehren sich innerhalb der IWF die Stimmen für den Ankauf von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank."

    Gleichzeitig verteilten die Funktionäre der Weltbank deutliche Seitenhiebe an Deutschlands derzeitigem Wirtschaftskurs. Länder, die dazu in der Lage seien, sollten über zusätzliche Infrastrukturmaßnahmen zur Belebung der europäischen Konjunktur beitragen.

    "Reiseflughöhe" erreicht

    Nach Auffassung Klaus Stopps von der Baader Bank hat der Euro-Bund-Future vorerst seinen neuen „Lebensmittelpunkt“ um die 150 Prozent gefunden. In Anbetracht der vielen geopolitischen Krisen und wirtschaftlichen Unwägbarkeiten werde das Rentenbarometer von seinem derzeitigen Kurs vermutlich nur in Extremsituationen abweichen. Deshalb bestehe für Anleger aktuell wenig Handlungsbedarf hinsichtlich der Umschichtung innerhalb hochwertiger Investments. "Denn jede Tauschoperation von kurzen in lange Laufzeiten oder umgekehrt macht keinen Sinn und kostet nur Performance."

    Griechischer Stillstand befürchtet

    Während italienische, spanische, portugiesische und irische Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit ebenfalls gesucht seien, gerieten griechische Bonds unter Druck. Mit einer Rendite von zwischenzeitlich 6,7 Prozent liegt das Niveau der Helaba zufolge rund 120 Basispunkte über dem von Mitte September. Investoren trennten sich nach Beobachtung von Gregor Daniel etwa von einer im Februar 2013 fälligen, mit 2 Prozent Zinsen ausgestatteten griechischen Staatsanleihe (WKN A1G1UA), die im Wochenverlauf von 81,25 Prozent auf zwischenzeitlich 78,3 Prozent nachgegeben hat.

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