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    Aktien Europa  4355  0 Kommentare Bewertungen treten in den Hintergrund

    Die Entwicklung an den europäischen Aktienmärkten war in den letzten Monaten zumeist von  Enttäuschungen und Sorgen um die Konjunktur geprägt. Die fundamentale Realität der europäischen Unternehmen wurde von den Marktteilnehmern dagegen völlig außer Acht gelassen.

    Seit Jahresanfang haben die europäischen Aktienmärkte - gemessen am Index Europe Stoxx Large 200 (mit Wiederanlage der Dividenden) - um rund 7% zugelegt, wobei jedoch erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Sektoren zu beobachten sind. Der starke Rückgang der langfristigen Zinsen nach enttäuschenden Wirtschaftsdaten aus Europa hat Sektoren begünstigt, die traditionell stark auf die Zinsentwicklung reagieren, wie Gesundheitstitel, Versorgungsunternehmen, Immobiliengesellschaften oder Nahrungsmittel- und Getränkehersteller. Unterdurchschnittlich entwickelten sich dagegen Groß- und Einzelhandelsaktien, Banktitel sowie Industrie- und Automobilwerte.

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    In Börsenphasen, die (wie jetzt) ausschließlich auf die schwachen Konjunkturdaten blicken oder, wie es auch schon der Fall war, an ein nie endendes Wachstum glauben, haben es Stockpicker schwer. In einem solchen Umfeld ist es besonders wichtig, an seinem Anlageprozess festzuhalten, da Veränderungen der Konjunkturaussichten oft schwer vorherzusehen sind.

    Der Anlageprozess von METROPOLE Gestion stützt sich seit 12 Jahren auf den inneren Wert der Unternehmen. Dabei sind wir bestrebt, das Geschäft eines jeden Unternehmens zu verstehen, um seine durchschnittliche Rentabilität über einen vollständigen Konjunkturzyklus zu bestimmen, um somit seinen inneren Wert zu ermitteln.  Makroökonomische Entwicklungen berücksichtigen wir nur dann, wenn sie zu einer fundamentalen Veränderung der geschäftlichen Rahmenbedingungen für das betreffende Unternehmen und daher seiner Bewertung führen.

    Zykliker werden ohne ersichtlichen Grund abgestraft

    Zahlreiche Zykliker wurden dieses Jahr abgestraft, ohne dass dies durch ihre Geschäftsmodelle und ihren inneren Wert gerechtfertigt war. Die Aktie der französischen LVMH-Gruppe beispielsweise verzeichnet seit Beginn des Jahres eine negative Performance aufgrund von Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung in China, die wiederum Sorgen um einen Umsatzrückgang bei Luxusartikeln auslösten. Dieses kurzfristige Risiko ändert aber nichts am inneren Wert der Gruppe. Wir bewerten die beiden Aktivitäten der Gruppe, Luxusgüter und Einzelhandel, immer noch auf gleiche Weise, da dort in den letzten Jahren keine wesentlichen Veränderungen eingetreten sind.

    Ähnliches gilt auch für andere Titel, die im Portfolio unseres europäischen All-Cap-Fonds METROPOLE Selection enthalten sind: Michelin, Lafarge, Hays und GKN. Diese Aktien haben sich im laufenden Jahr an der Börse schwach entwickelt, ohne dass sich ihre Wettbewerbsposition oder ihre Rentabilität verschlechtert hätten.

    Derzeit befinden wir uns in einer Marktphase, in der die Bewertungen in den Hintergrund treten. Aber gerade diese Phasen bieten auch Gelegenheiten, um den Grundstein für eine langfristige Outperformance zu legen.

     




    Markus Hampel
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    Markus Hampel, Deutschlandchef der französischen Fondsgesellschaft METROPOLE Gestion, schreibt regelmäßig über die europäischen Aktienmärkte und über Wandelanleihen. Hampel hat langjährige Expertise in allen Fragen rund um Fonds und Börse. In seinen regelmäßigen Marktkommentaren legt er besonderes Augenmerk auf Investments in Value-Werten.
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    Verfasst von 2Markus Hampel
    Aktien Europa Bewertungen treten in den Hintergrund Die Entwicklung an den europäischen Aktienmärkten war in den letzten Monaten zumeist von  Enttäuschungen und Sorgen um die Konjunktur geprägt. Die fundamentale Realität der europäischen Unternehmen wurde von den Marktteilnehmern dagegen …

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