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    BVB-Aktie  17895  7 Kommentare ‚Echte Liebe‘ ja - aber Value und Rendite sind nicht in Sicht!

    Zugegebenermaßen hat sich Borussia Dortmund in den letzten Jahren toll entwickelt und einen temporeichen, begeisternden Fußball gespielt. Die Mannschaft von Jürgen Klopp ist in den letzten Jahren auch sportlich sehr erfolgreich gewesen und BVB-Boss Achim Watzke hat im Zusammenspiel mit Manager Michael Zorc nach verheerenden ersten Jahren nach dem Börsengang im Oktober 2000 die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA wieder auf einen guten – auch finanziell positiven - Weg gebracht: Herzlichen Glückwunsch!

    Aber: muss man deshalb als Value-Investor die BVB-Aktie haben? Eindeutig NEIN! Und dafür gibt es viele, gute Gründe.

    Seit dem Börsengang im Jahr 2000 hat Borussia Dortmund einen Gesamtgewinn von MINUS 68 Millionen Euro erwirtschaftet, davon acht Jahre mit Gewinn und sechs mit Verlust abgeschlossen. Hierin sind natürlich auch die schwierigen Jahre wie 2004 und 2005 enthalten, in denen der BVB finanziell vor dem Bankrott stand. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass Dortmund noch 2002 Deutscher Meister wurde. Doch der sportliche Erfolg konnte den wirtschaftlichen Niedergang nicht aufhalten. Weiterhin sind die guten Jahre wie 2011, 2012 und 2013 in dieser Gesamtbetrachtung enthalten. Aber: Nicht nur für die Investorenlegende Warren Buffett würde in dieser Historie ein direktes Ausschlusskriterium liegen. Denn der BVB zeigt, dass sowohl die Beständigkeit, wie die Planbarkeit von Erträgen alles andere als sicher sind.

    Aktionäre stehen nicht im Fokus des Wirtschaftens

    Die Verwendung dieser Mittel – und das ist auch logisch – hat nicht nur bei Dortmund, sondern auch bei anderen börsennotierten Clubs in Europa wie Lazio Rom oder Manchester United gezeigt, dass Fußball ein „People’s Business“ ist. Um den sportlichen Erfolg zu halten, muss permanent in neue, teure Spieler investiert werden. Gut 50 Millionen Euro hat der BVB in neue Spieler investiert. Aber: dass auf lange Sicht teure Fehlentscheidungen dazugehören, ist so sicher, wie das Amen in der Kirche. Doch der Erfolg des Vereins steht vor dem Interesse der (klassischen) Aktionäre Erträge zu erwirtschaften. Hinzu kommt die Schwierigkeit, Stars auf Dauer auch zu halten. Doch gerade die jüngsten Abgänge von Götze und Lewandowski (und bald auch Reus?) zeigen, dass der BVB noch keine dauerhafte Station für Topspieler ist und damit keinen wirtschaftlichen Burggraben im Kampf um absolute Weltstars besitzt. Da ist der FC Bayern im Vorteil.


    Frank Fischer
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    Frank Fischer, CEO & CIO der Shareholder Value Management AG und in dieser Funktion verantwortlich für den „Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen“, schreibt regelmäßig über die internationalen Aktienmärkte. Als überzeugter Value-Investor hat Fischer langjährige Expertise in allen Fragen rund um Fonds, Börse, aber auch das Stiftungswesen. In seinen regelmäßigen Marktkommentaren legt er besonderes Augenmerk auf Behavioral Finance, sowie Investments in Small- und Midcap-Werte.
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    Verfasst von Frank Fischer
    BVB-Aktie ‚Echte Liebe‘ ja - aber Value und Rendite sind nicht in Sicht! Zugegebenermaßen hat sich Borussia Dortmund in den letzten Jahren toll entwickelt und einen temporeichen, begeisternden Fußball gespielt. Die Mannschaft von Jürgen Klopp ist in den letzten Jahren auch sportlich sehr erfolgreich gewesen und …

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