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    WDH/ROUNDUP 3  444  0 Kommentare Größte US-Bank JPMorgan ringt mit Rechtskosten und Hackerangriff

    (Nummer des Roundups wurde berichtigt.)

    NEW YORK (dpa-AFX) - US-Bankenprimus JPMorgan verdient wieder prächtig, doch hohe Rechtskosten bleiben eine Belastung. Im dritten Quartal erzielte das Institut einen Gewinn von unter dem Strich 5,57 Milliarden Dollar (4,4 Mrd Euro), wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Finanzbericht hervorgeht. Das war etwas weniger als Analysten erwartet hatten.

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    Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte JPMorgan allerdings noch einen Verlust von 380 Millionen Dollar verkraften müssen. Das war vor allem einem 13 Milliarden Dollar teuren Vergleich mit den US-Behörden geschuldet. Damit hatte sich die Bank in einem Rechtsstreit um dubiose Hypothekendeals vor der Finanzkrise freigekauft.

    RECHTSSTREITIGKEITEN SIND TEUER

    Juristische Baustellen drücken die Erträge der größten US-Bank aber weiterhin. Zwischen Juli und Ende September beliefen sich die Ausgaben dafür auf 1,1 Milliarden Dollar (868 Mio Euro). Sie fielen damit höher aus als in den Quartalen zuvor.

    JPMorgan legt vor allem Geld beiseite, um sich für eine rechtliche Auseinandersetzung um manipulierte Wechselkurse zu wappnen. Dieser Skandal betrifft eine ganze Reihe internationaler Großbanken. Die US-Justiz ermittelt und könnte noch in diesem Jahr durchgreifen.

    Der Umsatz von JPMorgan stieg im Jahresvergleich um fünf Prozent auf 25,2 Milliarden Dollar. Die neuen Antikrisenmaßnahmen der Europäischen Zentralbank und Spekulationen auf näherrückende Zinserhöhungen in den USA hatten die Finanzmärkte im Berichtszeitraum in Gang gebracht. Die Investmentabteilungen der Banken profitieren von Kursschwankungen und dem anziehenden Geschäft mit Anleihen.

    AKTIE VERLIERT

    Anleger nahmen die Zahlen verhalten auf. Die JP-Morgan-Aktie verlor zwischenzeitlich fast zwei Prozent und notierte im New Yorker Handel in einem leicht positiven Gesamtmarkt zuletzt mit etwas mehr als einem Prozent im Minus.

    In einer Telefonkonferenz mit Analysten zeigte sich Bankchef Jamie Dimon zuversichtlich für die US-Konjunktur. Die Weltwirtschaft könne sich zwar etwas abschwächen, aber für Amerika erwarte er Wachstum.

    HACKERANGRIFFE AUF KUNDENKONTEN

    JPMorgan hat momentan jedoch andere Sorgen: Die Großbank wurde im Sommer Opfer einer groß angelegten Cyberattacke. Sie musste eingestehen, dass die Kundenkonten von 76 Millionen Haushalten und 7 Millionen kleinen Unternehmen von einem Hackerangriff betroffen waren. Die US-Geheimdienste ermitteln in dem Fall. Dimon kündigte an, die eigenen Sicherheitsvorkehrungen kräftig aufzurüsten.

    Auch bei der Veröffentlichung des Quartalsberichts kam es zu einer peinlichen Panne. Die eigentlich für 13.00 Uhr angekündigten Zahlen, erschienen schon Stunden früher im Internet. Auf der Seite "shareholder.com" war zwischenzeitlich der gesamte Finanzbericht abrufbar. Ein Unternehmenssprecher machte gegenüber dem "Wall Street Journal" einen "operative Fehler" bei einem Anbieter von Aktienmarktdaten verantwortlich.

    Konzernchef Dimon selbst steht bei JPMorgan derzeit ebenfalls stark im Fokus. Im Sommer musste sich der an Kehlkopfkrebs erkrankte Manager einer achtwöchigen Bestrahlungs- und Chemotherapie unterziehen. Dennoch soll er fast jeden Tag im Büro gewesen sein. Vergangene Woche hatte er seinen ersten öffentlichen Auftritt seit Monaten./zb/enl/hbr/stw




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