Aktienfonds Schwellenländer
Starke Grenzgänger
Aktienfonds, die in den sogenannten „Frontier Markets“ investieren, performen im laufenden Jahr bisher deutlich stärker als die Fonds der großen Schwellenländer. FundResearch stellt einige dieser „Grenzgänger“ vor, die mit Wertentwicklungen jenseits der 20 Prozent überzeugen.
Als „Frontier Markets“ werden Länder bezeichnet, die ein hohes Wirtschaftswachstum aufweisen, jedoch noch nicht den Status von „Emerging Markets“ haben. Sie stehen an der Grenze dazu und werden daher auch oft als „New Emerging Markets“ (NEMA) bezeichnet. Typische Beispiele für die Frontiers sind unter anderem Kenia, Vietnam, Georgien, Kolumbien oder Kuwait. Es wird allgemein angenommen, dass die Frontier Markets den Emerging Markets in ihrer Wirtschaftsentwicklung um rund 20 Jahre zurückliegen.
Dieser Zustand bietet ein enormes Wachstumspotenzial. Viele Fondsgesellschaften greifen das Thema auf und haben Fonds aufgelegt, die in Unternehmen investieren, welche in den Frontier Markets ansässig oder dort tätig sind. Und das mit Erfolg, wie ein Blick in die Peergroup „Aktienfonds Schwellenländer“ des FINANZEN FundAnalyzer (FVBS) zeigt. Dort sind sowohl Fonds der großen Emerging Markets als auch der Frontier Markets gelistet. Und die kleinen laufen den großen den Rang ab. In den Top-Ten-Performern sind überwiegend Fonds enthalten, die in den Frontier Markets tätig sind. Im Durchschnitt erreicht die Peergroup im laufenden Jahr per 30. September ein Plus von 11,2 Prozent.
Aktienfonds Schwellenländer: Viele Frontier-Fonds laufen der Peergroup davon
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Ganz vorne steht der Schroders Frontier Markets Equity (ISIN: LU0968301142). Die Euro-Tranche des im Dezember 2010 aufgelegten Fonds erreicht nach Ende des dritten Quartals 2014 ein Plus von 37,7 Prozent. Sie wurde allerdings erst vor einem Jahr aufgelegt. Die ältere US-Dollar-Tranche schaffte über drei Jahre eine Wertentwicklung von 97,3 Prozent. Die Fondsmanager Allan Conway und Rami Sidani verwalten ein Volumen von etwa einer Milliarde Euro. In Kuwait und den Vereinigten Arabischen Emiraten ist mit jeweils rund 16 Prozent der größte Anteil investiert. Nigeria kommt auf knapp 14 Prozent. Auf Sektorenebene machen Finanztitel mit 57 Prozent den stärksten Bereich des Portfolios aus. Energieaktien sind zu 13 Prozent allokiert und Telekomtitel zu acht Prozent. Top-Holding ist die National Bank of Kuwait (7,7 Prozent), vor dem Immobilienunternehmen Emaar Properties aus den Emiraten (7,3 Prozent) und dem katarischen Energiekonzern Gulf International Services (7,1 Prozent).