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     1903  0 Kommentare Commerzbank, Nordex, DAX – war das der Ausverkauf?

    Es gibt an Tagen wie diesen, an denen der DAX fast 400 Punkte intraday liegen gelassen hat zwischen Tageshoch und nachbörslichem Tagestief auch noch Meldungen, die einem wenigstens das Grinsen zurück ins Gesicht zaubern. So hat Italien die Rezession überwunden. Na endlich, gibt`s doch gar nicht, mag man sagen. Grund ist allerdings ein Rechentrick. Die Wirtschaftsleistung wird neu definiert und nun wird in das BIP das Geld, das Unternehmen in Forschung und Entwicklung stecken, als Investition verbucht. Bislang wurden diese Ausgaben vor allem als Vorleistungen angesehen und nicht berücksichtigt. Prima allerdings auch für die Italiener, dass  illegale Geschäfte wie Waffenhandel, Prostitution und Schmuggel in die Berechnungen nun auch mit einfließen. Mafia hilft Italien aus der Rezession – das ist doch mal eine Ansage. Vielleicht hat mancher Investor aus dem Graubereich ja noch ein paar Euro übrig, der DAX, der MIB 30 oder auch der EuroStoxx könnten es dringend gebrauchen. Denn die Bilanz dieses Tages ist bitter.

    Es hatte gut angefangen und am Ende steht bei manchen Aktien ein kleines Blutbad. Beispiele – Nordex taumelt intraday von 12,19 Euro auf 11,07 Euro – fünf Prozent Minus und ein noch höhere Tagesschwankung. RWE wird von 27,30 auf 25,75 Euro durchgereicht, nachbörslich sah es sogar noch bitterer aus. Intraday fast sieben Prozent liegen zu lassen ist für einen DAX-Titel fast Mini-Crash würdig und zeigt, dass ein kleiner Ausverkauf stattfindet. Nicht viel besser ergeht es der Deutschen Bank – von 25,10 auf 23,50 Euro – das Kurs-Buchwertverhältnis kippt so langsam unter 0,5 – zum Vergleich, manche spanische Bank notiert in dieser Größe noch immer deutlich über eins, bei den Franzosen sieht es ähnlich aus. Die Liste lässt sich noch mit einigen weiteren Aktien fortsetzen, zum Beispiel Thyssen, Commerzbank oder selbst Bayer.

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    Dow Jones Industrial im laufenden Jahr

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    Doch es gibt auch ein Hoffnungszeichen, dass zumindest der kurzfristige Ausverkauf an der Haltelinie bei 8.500 geendet haben könnte. Denn die US-Notenbank macht Mut. Mittags noch hatten Zahlen enttäuscht, im Beige Book lässt man wissen, dass die größte Volkswirtschaft der Welt nach wie vor mit einem “verhaltenen bis moderatem” Tempo wachse, hieß es in dem am Mittwoch in Washington veröffentlichten Konjunkturbericht. Bei der Einschätzung der konjunkturellen Entwicklung gab es nur wenig Veränderung im Vergleich zum September-Bericht. Allerdings schrumpfte die Zahl der zwölf Distrikte der US-Notenbank, die das Wachstum als moderat einstuften, um einen auf fünf. Dieses Szenario lässt aber den Schluss zu, dass QE zwar endet, Zinserhöhungen aber kein Muss sind und wir gehen ohnehin davon aus, dass sie nicht kommen werden – jedenfalls nicht so bald und nicht frühzeitig 2015.

    Gut waren auch die Nachrichten vom Arbeitsmarkt. So wurde aus allen Distrikten eine anziehende Beschäftigung gemeldet. Dabei habe sich das Tempo der Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt im Vergleich zum letzten Konjunkturbericht nicht verändert. In den USA ging der Dow Jones heute mit 16.140 Punkten aus dem Handel, ein Minus von einem Prozent. Der Index liegt auf Jahressicht erst seit dieser Woche im roten Bereich. Der NASDAQ100 fällt unter 3800 Punkte. Apple hält sich recht stabil bei 98 US-Dollar. Intel schließt nach schwachem Beginn rund 2,5 Prozent im Minus. Zwischenzeitlich fiel die Aktie um 6 Prozent. Der Halbleiter-Konzern hat im vergangenen Quartal einen neuen Rekordumsatz erzielt und den Gewinn deutlich gesteigert. Die Erlöse erreichten 14,55 Milliarden Dollar, das war ein Plus von acht Prozent im Jahresvergleich. Die US-Quartalssaison ist ein Thema in unserem morgigen Webinar. Die Anmeldung ist unter folgendem Link möglich.



    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Commerzbank, Nordex, DAX – war das der Ausverkauf? Es gibt an Tagen wie diesen, an denen der DAX fast 400 Punkte intraday liegen gelassen hat zwischen Tageshoch und nachbörslichem Tagestief auch noch Meldungen, die einem wenigstens das Grinsen zurück ins Gesicht zaubern. So hat Italien die …

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