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Deutsche Anleihen starten nach Rekordhoch schwächer
(Berichtigt wurde ein Tippfehler in der Überschrift.)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen sind am Donnerstag schwächer in den Handel gegangen. Nachdem der richtungsweisende Euro-Bund-Future am Mittwoch einen historischen Höchststand erreicht hatte, fiel er am Donnerstagmorgen um 0,15 Prozent auf 151,57 Punkte zurück. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit 0,78 Prozent und damit in der Nähe ihres am Mittwoch erreichten Rekordtiefs.
Die Lage an den Finanzmärkten ist nach wie vor von einer hohen Risikoscheu gekennzeichnet. "Hauptsache raus aus risikobehafteten Assets", umschreibt Dirk Gojny von der National-Bank die Stimmung. Am Mittwoch hatten vor allem schwache Konjunkturdaten aus der an sich robusten US-Wirtschaft für Verunsicherung gesorgt. An den Märkten wird die für 2015 erwartete Zinsende der Notenbank Fed immer mehr in Frage gestellt. Ergebnis sind fallende Marktzinsen in vielen Ländern.
Am Donnerstag nehmen die Anleger zum einen Inflationszahlen aus dem Euroraum in den Blick. Sie sind mitentscheidend für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), die angesichts fallender Inflationserwartungen zunehmend in die Enge gerät. Aus den USA werden Daten vom Arbeits- und Immobilienmarkt sowie Zahlen aus der Industrie erwartet./bgf/jsl