IT-Anbieter QSC schockiert mit erneut gekappter Prognose - Schwaches Quartal

KÖLN (dpa-AFX) - Die schlechten Nachrichten für Aktionäre von QSC reißen nicht ab: Erneut hat das TecDax-Unternehmen ein schwaches Quartal hinter sich, erneut senkten die Kölner wegen einer schwachen Nachfrage die Prognose. Der Umsatz soll im Gesamtjahr jetzt noch mindestens 430 Millionen Euro erreichen, beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) will das Management nun noch mindestens 40 Millionen schaffen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Zuletzt hatte das Unternehmen nach dem zweiten Quartal das Ziel für die Erlöse auf 450 Millionen gesenkt, beim Ebitda auf 60 Millionen.

Immerhin soll die Dividende wie bisher geplant mindestens 10 Cent betragen. Am Markt sorgte die Nachricht dennoch für einen Schock, die Aktie stürzte um mehr als zehn Prozent ab.

Grund für den Pessimismus: Wider Erwarten sei angesichts eines spürbaren Konjunkturabschwungs weder das Geschäft mit Informations- und Kommunikationstechnik angesprungen, noch hätten Beratung und Service die erwünschten Ergebnisse erzielt, hieß es laut Mitteilung. Nach vorläufigen Zahlen sank der Umsatz in den drei Monaten bis Ende September von 113,8 Millionen Euro ein Jahr zuvor auf jetzt 106,6 Millionen. Das Ebitda fiel um mehr als die Hälfte auf 8,8 Millionen Euro in sich zusammen. Hoffnung macht sich das Unternehmen wegen des gestiegenen Auftragseingangs in Höhe von 55,3 Millionen Euro.

Das Unternehmen steckt seit Jahren in einem tiefgreifenden Umbau weg vom DSL-Netzbetrieb hin zu Dienstleistungen. Im Februar hatte der Vorstand die Maßnahmen forciert und ein Übergangsjahr angekündigt. Das bereits im Sommer eingeleitete Maßnahmenpaket wird nun ausgeweitet, im kommenden Jahr sollen erhebliche Kosteneinsparungen erzielt werden. In den kommenden Monaten will QSC zudem sein Kerngeschäft mit ein bis zwei Zukäufen stärken. Den vollständigen Zwischenbericht will QSC am 10. November vorlegen./men/he