Blue Chips
DAX-Bilanz: Deutsche Bank und RWE stürzen ab
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Der DAX stürzte zeitweise unter die Marke von 8.400 Zähler. Dank eines Endspurts zum Wochenende stellte sich auf Wochensicht mit 8.850,27 Punkten ein Wochenplus in
Höhe von 0,7 Prozent ein.
Schlechte Konjunkturdaten hatten deutsche Blue Chips zunächst stark belastet. Weil mittlerweile auch die US-Wirtschaft nicht mehr den robustesten Eindruck macht und selbst unter den US-Notenbankern
eine wachsende Skepsis auszumachen ist, drückten die Börsianer in Scharen auf den Verkaufsknopf. Aus charttechnischer Sicht hat sich mit dem Unterschreiten der im Bereich von 9.000 Zählern
angesiedelten Unterstützungszone die Stimmung massiv eingetrübt. Timingindikatoren wie der Relative-Stärke-Index signalisieren nunmehr eine stark überverkaufte Situation. In solchen Phasen kommt es
oftmals zu einer technischen Korrektur, wie der Freitagshandel mit einem Tagesplus von über drei Prozent eindrucksvoll gezeigt hat.
In der abgelaufenen Handelswoche schwankte der DAX zwischen Wochentief (Donnerstag) und Wochenhoch (Montag) in einer Spanne von 517 Punkten. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern
und -verlierern fiel mit 15 zu 15 völlig ausgeglichen aus. Unter den Wochengewinnern machten vor allem die Aktien von Continental (+9,1
Prozent), Lufthansa (+7,2 Prozent) und Volkswagen (+6,0 Prozent) positiv auf sich aufmerksam. Die heftigsten Wochenverluste mussten hingegen die beiden Aktien von
Deutsche Bank (-4,8 Prozent) und RWE (-4,7 Prozent) hinnehmen.
Hundsmiserable Woche für RWE
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Für den DAX-Versorger RWE ging es bis Donnerstag besonders steil bergab. Neben der allgemeinen Marktschwäche litt das Unternehmen auch unter negativen Unternehmensmeldungen. Dem hochverschuldeten
Energiekonzern droht beim Verkauf seiner Öl- und Gasfördertochter Dea an eine Investorengruppe um den russischen Oligarchen Michail Fridman laut einem Pressebericht ein herber Rückschlag. Unter
Berufung auf mit den Verhandlungen vertraute Personen wurde gemeldet, dass die britische Regierung das 5,1 Milliarden-Euro-Geschäft blockiere. Ursprünglich wollten die Essener die Einnahmen aus dem
Verkauf komplett zur Tilgung ihrer Schulden verwenden. Sollte das Geschäft tatsächlich platzen, wäre dies ein schwerer Schlag für das Unternehmen.
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