Goldpreis
COT-Report: Goldspekulanten greifen kräftig zu
Foto: Deutsche Bundesbank
Die gestiegene Unsicherheit an den Börsen führte zu einem wachsenden Optimismus großer Goldspekulanten. Dies brachte der am Freitagabend veröffentlichte Commitments
of Traders-Report an den Tag.
Ein markantes Plus gab es auch bei der Anzahl offener Kontrakte, dem sogenannten Open Interest abzulesen. Dieser zog in der Woche zum 14. Oktober von 380.087 auf 397.855 Futures (+4,7
Prozent) überdurchschnittlich deutlich an. Noch stärker bergauf ging es mit der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten. Sie verbuchte nämlich
einen kräftigen Anstieg von 63.407 auf 78.823 Kontrakte (+24,3 Prozent). Dies war jedoch ausschließlich auf die verbesserte Stimmung unter den Großspekulanten (Non-Commercials) zurückzuführen.
Deren Netto-Long-Position verbuchte im Berichtszeitraum einen Zuwachs von 66.447 auf 85.415 Futures (+28,5 Prozent). Bei den Kleinspekulanten nahm hingegen der Pessimismus zu – ablesbar an der
deutlich ausgeweiteten Netto-Short-Position (pessimistische Markterwartung). Sie dehnte sich gegenüber der Vorwoche von minus 3.040 auf minus 6.592 Futures aus.
Gold: Zweites Wochenplus in Folge
Beim Goldpreis scheint das Schlimmste erst einmal überstanden zu sein. Die signifikant gestiegene Unsicherheit an den internationalen
Aktienmärkten hat das Ansehen des gelben Edelmetalls wieder etwas aufpoliert und zum zweiten Wochenplus in Folge geführt. Vor allem auf Eurobasis kann man Gold
für dieses Jahr einen funktionierenden Vermögensschutz attestieren, schließlich weist der Goldpreis - in Euro umgerechnet - einen Kursgewinn von immerhin 10,4 Prozent auf. Wer in diesem Jahr auf
deutsche Blue Chips vertraut hat, musste hingegen ein Minus von bislang 7,4 Prozent verkraften. Für den Fall, dass an den Märkten die Spekulation auf steigende US-Zinsen zurückkehren sollte, dürfte
dies dem Dollar helfen und dem Goldpreis tendenziell schaden. Unter charttechnischen Aspekten sollte ein Szenario unbedingt ausbleiben: das
Unterschreiten der massiven Unterstützung, die im Bereich von 1.190 Dollar angesiedelt ist.
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