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    GESAMT-ROUNDUP  522  0 Kommentare Lokführerstreik endet - Pilotenstreik beginnt

    BERLIN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Streik ist vor dem Streik: Wenn die Lokführer an diesem Montagmorgen nach mehr als 48 Stunden wieder an die Arbeit gehen, treten die Lufthansa -Piloten wenige Stunden später in den Ausstand. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) rief ihre Mitglieder zu einer weiteren Arbeitsniederlegung bei Europas größter Airline von Montag, 13.00 Uhr, bis Dienstagabend um kurz vor Mitternacht auf. Betroffen von dem insgesamt 35 Stunden langen Ausstand seien Kurz- und Mittelstreckenflüge von deutschen Flughäfen, sagte Gewerkschaftssprecher Markus Wahl am Sonntag.

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    Vielen Reisenden steht damit erneut eine Geduldsprobe bevor. Bereits am ersten Wochenende der Herbstferien in Hessen brauchten viele Urlauber und Wochenendpendler starke Nerven. Wegen des Streiks der Lokführergewerkschaft GDL fuhren nur etwa 30 Prozent der Fernzüge der Deutschen Bahn. Landesweit sei am Wochenende rund die Hälfte der Regionalzüge gefahren, teilte die Bahn am Sonntag mit. Sie hatte einen Notfahrplan aufgelegt. "Wir sind stabil gefahren", sagte eine Sprecherin in Berlin.

    BAHN: BERUFSVERKEHR SOLLTE AM MONTAGMORGEN WEITGEHEND REIBUNGSLOS VERLAUFEN

    Die Bahn gehe davon aus, dass der Berufsverkehr am Montagmorgen nach Streikende um 4.00 Uhr weitgehend reibungslos anläuft, sagte die Sprecherin. Trotzdem könne es vereinzelt noch zu Verspätungen und Ausfällen kommen. Bei der Service-Hotline der Bahn seien am Wochenende bundesweit stündlich rund 4000 Anrufe eingegangen.

    Die Lokführergewerkschaft GDL zeigte sich am Sonntag zufrieden mit dem Verlauf des Streiks. Gewerkschafts-Chef Claus Weselsky hatte am Samstag angekündigt, eine siebentägige Streikpause ab Montag einzulegen.

    BAHN WILL MIT DER GDL VERHANDELN

    Die Gewerkschaft hatte ein Angebot der Bahn am Freitag zurückgewiesen. Die hohe Beteiligung der Lokführer und zahlreiche Zugausfälle zeigten, dass das Zugpersonal in dieser Auseinandersetzung fest zusammenstehe, teilte GDL-Chef Weselsky mit. Die Bahn halte daran fest, Verhandlungen unter Vorbedingungen zu führen, die für die GDL unannehmbar seien.

    Die Bahn dringt darauf, mit der GDL zu verhandeln. "Wir haben ein Angebot gemacht, dieses Angebot ist auch neu", sagte ein Bahn-Sprecher. Die GDL habe es jedoch abgelehnt, "ohne mit uns auch nur eine Minute darüber zu sprechen". Das zeige, dass es der Lokführergewerkschaft "nur auf Macht und Einfluss" ankomme. Das Angebot vom Freitag sieht für die Lokführer eine dreistufige Einkommenserhöhung um insgesamt 5 Prozent bei 30 Monaten Vertragslaufzeit vor. Vom Streik profitieren im Fernverkehr vor allem Busse.

    COCKPIT: LUFTHANSA HAT KOMPROMISSVORSCHLÄGE NICHT AUFGEGRIFFEN

    Zum geplanten Ausstand der Piloten sagte Gewerkschaftssprecher Wahl: "Es ist traurig, dass wir nun zum achten Mal streiken müssen." In dem Tarifkonflikt geht es um die sogenannte Übergangsversorgung. Die Lufthansa will, dass ihre Piloten später als bisher in den bezahlten Vorruhestand gehen - die Pilotengewerkschaft wehrt sich dagegen.

    Lufthansa habe nach nunmehr sieben Streiks seit April die Kompromissvorschläge nicht aufgegriffen, kritisierte Cockpit. Die Gewerkschaft bedauere die Unannehmlichkeiten für die Passagiere. Ziel des Streiks sei ein neuer Tarifvertrag für alle Beschäftigten des Cockpit-Personals.

    BISHER ZEICHNET SICH KEINE LÖSUNG DES LUFTHANSA-KONFLIKTS AB

    Zuletzt hatten die Piloten der Lufthansa-Tochter Germanwings am Donnerstag und in der Nacht zum Freitag zwölf Stunden lang gestreikt. 100 Flüge wurden gestrichen, 13 000 Passagiere waren betroffen. Seit April mussten nach Angaben der Lufthansa wegen der Pilotenstreiks bereits mehr als eine halbe Million Passagiere ihre Reisepläne ändern. Rund 4400 Flüge seien bisher gestrichen worden. In dem Tarifkonflikt zeichnete sich auch nach sieben Streikwellen bisher keine Lösung ab./vr/glb/rae/kaz/jes/DP/he




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