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    Vollstreckung der Jukos-Ansprüche  3838  10 Kommentare Enteignete Jukos-Investoren wollen in Deutschland russisches Staatseigentum pfänden

    Internationale Schiedsgerichte sind nicht erst seit den Verhandlungen um das deutsch-amerikanische Freihandelsabkommen TTIP oder der Klage von Vattenfall aufgrund des deutschen Atomausstiegs im Gespräch. Vor dem Hintergrund eines Schiedsurteils im Fall der Enteignung des Judos-Konzerns droht nun ein neuer politischer Konflikt zwischen Deutschland und Russland.

    Ein Schiedsurteil hat einem Konsortium aus Investoren für die Enteignung des Jukos-Konzerns rund 50 Milliarden US-Dollar Schadensersatz vom russischen Staat zugesprochen. „Wir werden in diesen Wochen damit beginnen, bei deutschen Gerichten die Vollstreckung des Urteils zu beantragen“, sagte der Anwalt des Konsortiums, Tim Osborne, gegenüber dem Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“.

    Russland warnt mit Vergeltung bei Vollstreckung der Jukos-Ansprüche

    Die durch den russischen Staat enteigneten Investoren haben es auf Liegenschaften Russlands sowie in Deutschland operierende Staatskonzerne wie die Energiekonzerne Gazprom oder Rosneft abgesehen. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel auch, die Gaszahlungen deutscher Energiekonzerne an die russische Regierung pfänden zu lassen. „Das Urteil in Den Haag benennt ausdrücklich Rosneft als ein Vehikel des russischen Staates“, sagte der Anwalt des Investorenkonsortiums GML Osborne gegenüber dem „Spiegel“. Denn: Rosneft hatte Firmenanteile aus der Zerschlagung des Jukos-Konzerns aufgekauft.

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    Die Vollstreckung des Schiedsurteils sei Aufgabe der Justiz, ließ das Bundeswirtschaftsministerium nach Informationen des „Spiegel“ verlauten. Zu politischen Auswirkungen wollte sich die Regierung nicht äußern. Russland plant ein Gesetz nach dem künftig ausländisches Eigentum beschlagnahmt werden kann. „Wir können leider nicht ausschließen, dass Russland für eine Vollstreckung der Jukos-Ansprüche gegen deutsche Unternehmen Vergeltung suchen könnte“, sagte Joachim Pfeiffer, wirtschaftspolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag.




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    Vollstreckung der Jukos-Ansprüche Enteignete Jukos-Investoren wollen in Deutschland russisches Staatseigentum pfänden Zwischen Deutschland und Russland droht ein neuer politischer Konflikt. Ein internationales Schiedsgericht hat enteigneten Jukos-Investoren Schadenersatz in Millionenhöhe vom russischen Staat zugesprochen. Russland warnt vor Vollstreckung.

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    Kommentare

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    22.10.14 23:37:56
    Hier sind die Gründe:

    OAO Gazprom (OGZPY) headed for the lowest close since March in New York after the gas producer, which sends about half of its exports to Europe via Ukraine, failed to resolve a pricing dispute with the war-torn country.

    American depositary receipts of Gazprom, Russia’s biggest company, dropped 2.1 percent to $6.47 at 2:08 p.m. in New York, extending this year’s decline to 25 percent. Citigroup Inc. reduced Gazprom to sell yesterday, citing the prospect of lower volumes sent to Ukraine. Moody’s Investors Service, which last week cut Russia’s credit rating to the second-lowest investment grade, yesterday gave the company a negative outlook due to its “sensitivity” to the sovereign rating change.

    Russia and Ukraine failed to agree on future payments in talks brokered by the European Union yesterday and will discuss a temporary deal next week. Gazprom in June halted deliveries to Europe, which represents more than half of its revenue, as a separatist conflict flared in Ukraine’s eastern regions while international measures punished Russia for its role in the crisis. Price disputes between Gazprom and Ukraine led to European supply disruptions in 2006 and 2009.

    “People are afraid of gas wars,” Ivan Manaenko, the head of research at Veles Capital LLC in Moscow, said by phone. “The talks continue but the outlook is unclear. In the worst-case scenario, if there is no agreement, it will be bad for Gazprom’s revenue.”

    Russia and Ukraine will seek a temporary deal during the next round of talks on Oct. 29 to resolve the dispute, according to Energy Commissioner Guenther Oettinger.

    Ukraine would pay $3.1 billion by year-end for previously delivered supplies, and Russia, which has denied any involvement in the conflict, would cut its price by $100 per thousand cubic meters to $385 through March, according to a draft deal. The EU has said it will make funds available to Ukraine within its financial assistance framework which can be used for gas payments.

    Gazprom dropped 0.4 percent to 133.50 rubles in Moscow. The Bloomberg Russia-US Equity Index slipped 1.7 percent to 73.06.

    To contact the reporter on this story: Halia Pavliva in New York at hpavliva@bloomberg.net

    To contact the editors responsible for this story: Nikolaj Gammeltoft at ngammeltoft@bloomberg.net Marie-France Han
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    22.10.14 15:59:33
    das KGV wird schell spürbar schlechter, darum zieht der Kurs (nichtmehr) an.
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    22.10.14 15:16:59
    Ich denke auch, dass Gazprom ein absolut interessantes Investment ist. Ein KGV von 3... Das ist selbst für ne russische Aktie günstig. Die politischen Unwägbarkeiten muss man aber sicherlich berücksichtigen.

    Ich persönlich glaube ja, dass man sich einig werden muss, da es eine gegenseitige Abhängigkeit gibt. (EU und Russland) Außerdem hat Gazprom auch schon alles eingestielt um in Richtung Asien -allen voran China- ihr Erdgas zu verkaufen.

    Ein Artikel dazu

    http://www.moneymoo.de/emergingmarkets/emerging-europe/russl…
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    22.10.14 14:58:46
    Da betreibt wohl jemand gezielte Desinformation:Russland hat den Krieg gegen die Ukraine begonnen und Russland wird diesen Krieg verlieren.Wie Michail Michailowitsch Kassjanow richtig sagte, sechs Wochen Blockade sämtlicher Finanztransfers (z.B. über Swifft) und die russische Wirtschaft ist am Boden und dann werden selbst die dümmsten Russen und Putinunterstützer begreifen, daß sie mit dem Parasiten Putin, alias Michail Iwanowitsch, das ist sein Mafia-Pseudonym, vor die Wand fahren.
    Was wollte Putin denn wohl beim Mafioso Berlusconi nachts um 2 nachdem alle Gespräche in Mailand zur Beilegung des Krieges in der Ukraine gescheitert waren ?
    Bunga-Bunga machen oder wieder ein bisschen veruntreutes und erpresstes Staatsvermögen mit Hilfe der italienischen Mafia waschen ?
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    22.10.14 11:32:29
    Da stimme ich Ziegawe vollkommen zu.

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