Ölpreise legen zu - gute Daten aus China
NEW YORK/LONDON/WIEN - Die Ölpreise haben am Dienstag leichte Gewinne verbucht. Händler verwiesen auf gute Konjunkturdaten aus China. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete am Mittag 85,95 US-Dollar. Das waren 55 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 51 Cent auf 82,43 Dollar.
"Die leichte Preiserholung am Morgen ist vor allem auf Daten aus China zurückzuführen, welche auf eine robuste Ölnachfrage im Reich der Mitte hindeuten," kommentierten die Experten der Commerzbank. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt war im dritten Quartal mit 7,3 Prozent im Jahresvergleich zwar so schwach wie seit fünf Jahren nicht mehr gewachsen. Volkswirte hatten aber ein noch niedrigeres Wachstum erwartet.
Die Experten der Commerzbank warnten aber, dass für eine nachhaltige Preiserholung Produktionskürzungen durch die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) notwendig seien. Hierfür gebe es keinerlei Anzeichen.
Händler erklärten die Nachfrage zudem mit fallenden Benzinreserven in den USA. Experten erwarten einen Rückgang der Benzinreserven auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren. Die US-Regierung wird die offiziellen Daten am Mittwoch veröffentlichen.
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Der Preis für Opec-Rohöl ist zuletzt gefallen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Montag im Durchschnitt 82,37 US-Dollar. Das waren 82 Cent weniger als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./fr/jsl