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    Marktkonvergenzen  1211  1 Kommentar Grenzen zwischen Aktien aus Schwellenmärkten, Grenzmärkten und Industrieländern verschwimmen

    Bei der Einstufung von Unternehmen in Schwellenmärkte, Grenzmärkte und Industrieländer und bezüglich ihrer Eignung für Anlageportfolios gibt es gewisse Konvergenzen. Bei vielen Grenzmarktaktien (der kleineren, geringer entwickelten Untergruppe der Schwellenmärkte) haben wir in letzter Zeit zunehmende Liquidität und Transparenz festgestellt. Nach unserem Eindruck sind immer mehr an Börsen von Industrieländern notierte Unternehmen überwiegend auf Grenz- oder Schwellenmärkten tätig oder erwirtschaften dort ihre Umsätze oder Gewinne. Gleichzeitig kaufen immer mehr Schwellenländerunternehmen Firmen in Industrieländern auf und entwickeln sich zu echten multinationalen Konzernen. Unserer Ansicht nach können geeignete Aktien aus Grenzmärkten und auch aus Industrieländern das Wertpotenzial von Portfolios steigern, die Anleger traditionell als Schwellenmarktportfolios bewerten könnten.

    Marktkonvergenz  

    Die Grenzmärkte haben in den letzten Jahren unser besonderes Interesse erregt, denn wir nehmen auf diesen Märkten solides Wirtschaftswachstumspotenzial wahr. Die Reformbestrebungen von Regierungen ermöglichen ebenfalls Ertragssteigerungen und Neubewertungen von Grenzmarktunternehmen.

    Manche sprechen sich wegen ihrer begrenzten Größe und geringeren Liquidität gegen Anlagen auf Grenzmärkten aus. Diese Sorgen sind unseres Erachtens nicht in jedem Fall gerechtfertigt. Eine Marktkapitalisierung der Grenzmärkte in der Größenordnung von insgesamt 1,8 Bio. US-Dollar[1] bei einem Tagesumsatz von 3,6 Mrd. US-Dollar[2] eröffnet unserer Ansicht mehr als ausreichende Möglichkeiten. Grenzmärkte bieten eine erhebliche Zahl von Einzeltiteln, die mit ihrer Kapitalisierung und ihrem Handelsvolumen mitunter locker mithalten können mit manchen Vergleichswerten aus Schwellenländern. Dazu fallen mir Banken aus Pakistan und Nigeria, ein Telekommunikationsunternehmen aus Argentinien und eine Öl- und Gasgesellschaft aus Zentralasien ein. Außerdem gilt, dass auch innerhalb der Schwellenmärkte verbesserte Liquidität an Börsen in Ländern wie Indien bedeutet, dass Aktien, die wir zuvor womöglich nur für spezialisierte Small-Cap-Portfolios in Betracht gezogen hätten, mittlerweile so rege gehandelt werden, dass sie auch für herkömmliche globale Schwellenländerfonds infrage kommen.


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    Mark Mobius
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    Dr. Mark Mobius, Executive Chairman Templeton Emerging Markets Group: Kaum ein Name wird öfter mit Investments in den Schwellenländern assoziiert. Der 80-Jährige wurde 1987 von Sir John Templeton persönlich eingestellt, um den Fondsanlegern von Franklin Templeton neue aufstrebende Aktienmärkte zugänglich zu machen. Er leitet das Templeton-Research-Team mit Standorten in 18 Schwellenländerbüros weltweit und ist Mitglied des Wirtschaftsbeirates der International Finance Corporation (IFC), Mitglied der World Bank Group.
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    Verfasst von 2Mark Mobius
    Marktkonvergenzen Grenzen zwischen Aktien aus Schwellenmärkten, Grenzmärkten und Industrieländern verschwimmen Bei der Einstufung von Unternehmen in Schwellenmärkte, Grenzmärkte und Industrieländer und bezüglich ihrer Eignung für Anlageportfolios gibt es gewisse Konvergenzen. Welche Märkte sind derzeit besonders erfolgversprechend?