ROUNDUP/Aktien Europa Schluss
EuroStoxx erholt sich weiter nach Konjunkturdaten
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der europäische Aktienmarkt hat seine Erholung am Donnerstag nach positiv aufgenommenen Konjunkturdaten fortgesetzt. Der Eurostoxx 50 verbuchte einen Gewinn von 1,19 Prozent auf 3044,30 Punkte. Der Cac 40 in Paris stieg um 1,28 Prozent auf 4157,68 Punkte und der FTSE 100 in London zog um 0,30 Prozent auf 6419,15 Zähler an.
In der Eurozone hatte sich die Stimmung der Unternehmen und der Verbraucher wieder etwas aufgehellt, was Börsianern zufolge angesichts der jüngsten Konjunkturängste für eine gewisse Erleichterung sorgte. Auch in Chinas Industrie war die Stimmung ersten Schätzungen zufolge wieder etwas besser.
Am Nachmittag verlieh zudem eine freundliche Stimmung an den US-Börsen den Aktienmärkten diesseits des Atlantik Rückenwind. So kamen auch aus den USA gute Konjunkturnachrichten. Im Blick stand vor allem der stärker als gedacht ausgefallene Anstieg des wichtigen Sammelindex der konjunkturellen Frühindikatoren. Der Zuwachs signalisiere eine robuste Konjunkturentwicklung, so dass Wachstumssorgen übertrieben erschienen, sagte Analyst Johannes Jander von der Landesbank Helaba.
Die Berichtssaison auf Unternehmensseite lieferte gemischte Nachrichten. Enttäuschenden Zahlen etwa von Unilever und Tesco standen überraschend gute Zahlen von Nokia und Orange gegenüber.
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Beim französischen Telekomkonzern Orange war der Umsatz weniger als befürchtet geschrumpft. Für die Orange-Papiere ging es an der Spitze des EuroStoxx 50 um 4,63 Prozent nach oben. Dahinter folgten die Titel des finnischen Netzwerkausrüsters Nokia mit einem Plus von 3,53 Prozent.
Die Resultate beider Unternehmen hellten auch die Stimmung in den jeweiligen Sektoren auf. Der Index der europäischen Telekomwerte stieg an der Spitze des Branchentableaus um 1,34 Prozent. Der Technologiewerte-Index gewann 1,28 Prozent.
Schlusslicht in der Branchenübersicht war der Index der Einzelhändler . Er büßte 0,33 Prozent ein. Die Papiere von Tesco brachen am Ende des FTSE 100 um 6,56 Prozent ein. Großbritanniens größte Supermarktkette steht enorm unter Druck. Unregelmäßigkeiten in der Bilanz hatten dem Konzern im ersten Geschäftshalbjahr einen kräftigen Gewinnrückgang eingebrockt.
Auch der Konsumgüter-Hersteller Unilever enttäuschte die Anleger. Ein mauer Sommer in Europa, Preisdruck in vielen Ländern und die Schwächen im Hoffnungsmarkt China hatte im dritten Quartal zu einen unerwarteten Umsatzrückgang geführt. Die Papiere knickten am Ende des EuroStoxx 50 als einer von nur zwei Verlierern um 2,71 Prozent ein. L'Oreal fielen um 0,12 Prozent.
In der Schweiz gaben die Papiere von Credit Suisse nach Zahlen am Ende des SMI um knapp zwei Prozent nach. Die Schwankungen an den Kapitalmärkten hatten der schweizerischen Großbank einen kräftigen Schub gegeben. Sollten die Unsicherheiten an den Finanzmärkten aber länger anhalten, könnte das das Geschäft des Instituts belasten. So hätten die Turbulenzen im Oktober für einen uneinheitlichen Auftakt ins Schlussquartal gesorgt, sagte Vorstandschef Brady Dougan./mis/he