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     1362  0 Kommentare Halb so schlimm

    Kursverluste von rund einem Drittel seit Juni hatten Befürchtungen geweckt, dass es für den Photonics-Spezilisten Jenoptik geschäftlich richtig schlecht läuft. Jetzt kam eine Gewinnwarnung - die aber schlimmer hätte ausfallen können.

    Wegen einer schleppenden Nachfrage aus den Bereichen Maschinenbau, Hableiterausrüstung und Automobilindustrie, zeitlichen Verschiebungen bei Projekten und den verschärften Rüstungsexportbestimmungen geht der Vorstand jetzt für 2014 davon aus, dass der Umsatz mit rund 600 Millionen Euro etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen wird. Das EBIT soll sich auf 50 (2014: 52,7) Millionen Euro belaufen. Ende des zweiten Quartals war das Management noch von einem Umsatzplus von fünf Prozent und einem EBIT von etwa 55 Millionen Euro ausgegangen. Ein stagnierendes Geschäft ließe die massiven Kursverluste (seit Jahresbeginn rund 30 Prozent) übertrieben erscheinen. Leider steht aber auch die neue Prognose unter dem Vorbehalt, dass sich die Unsicherheiten im Verteidigungsgeschäft nicht weiter verschärfen.

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    Kurzfristig ausgebremst

    Da sich eine Entspannung der internationalen Krisen nicht abzeichnet, bin ich bei meiner Umsatzprognose noch etwas vorsichtiger als der Vorstand. Beim operativen Gewinn glaube ich aber, dass 50 Millionen Euro möglich sind, nachdem nach neun Monaten etwa das Vorjahresniveau erreicht wurde. Wegen der eher flauen Konjunkturperspektiven gehe ich in meinen Planungen auch für das kommende Jahr lediglich von einer stabilen Entwicklung aus, ehe sich die langfristig guten Aussichten für die Photonics-Industrie auch bei Jenoptik wieder positiv niederschlagen. Selbst bei diesen konservativen Annahmen ergibt sich für die Aktie aber ein fairer Wert im Bereich von 12 Euro, also fast 40 Prozent über dem aktuellen Niveau. Dabei kommt dem TecDAX-Konzern seine solide Bilanz zugute, die bei einer Eigenkapitalquote von zuletzt knapp 55 Prozent nur geringe Risiken in Form von immateriellen Werten ausweist.

    Mieser Chart

    Allerdings stellt sich die Frage, ob die Aktie bei einer geschäftlichen Stagnation das Kurspotenzial abrufen kann. Schaut man sich den Chart an, wohl eher nicht. Mit dem Kursrutsch seit Juni hat sich das Bild erheblich eingetrübt. Die jüngste Erholung sieht bislang eher nach einer Gegenbewegung nach dem rasanten Ausverkauf aus. Obwohl sich langfristig die sehr günstige Bewertung in steigenden Kursen niederschlagen sollte, lässt der angeschlagene Chart auch einen erneuten Rücksetzer möglich erscheinen.


    5-Jahreschart Jenoptik

    Jenoptik

    Kennzahlen:

    Aktie: Jenoptik
    Land: Deutschland
    WKN: 622 910
    Akt. Kurs: 8,61 Euro
    52-Wochen-Hoch / Tief: 13,61 Euro / 8,26 Euro
    Umsatz 14 / 15: 590 Mio. Euro / 590 Mio. Euro
    EPS 14 / 15: 0,67 Euro / 0,68 Euro
    KGV 14 / 15: 12,9 / 12,7
    Börsenwert: 493 Mio. Euro

    Kurschance: +40%

    Interessenkonflikt:

    Der Autor erklärt, dass er bzw. sein Arbeitgeber oder eine mit ihm oder seinem Arbeitgeber verbundene Person im Besitz von Finanzinstrumenten ist, auf die sich die Analyse bezieht, bzw. in den letzten 12 Monaten an der Emission des analysierten Finanzinstruments beteiligt war. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenskonfliktes.

    Der Autor versichert weiterhin, dass Analysen unter Beachtung journalistischer Sorgfaltspflichten, insbesondere der Pflicht zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung sowie der erforderlichen Sachkenntnis, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit abgefasst werden.

    Haftungsausschluss:

    Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Herausgeber, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Alle enthaltenen Meinungen und Informationen sollen nicht als Aufforderung verstanden werden, ein Geschäft oder eine Transaktion einzugehen. Auch stellen die vorgestellten Strategien keinesfalls einen Aufruf zur Nachbildung, auch nicht stillschweigend, dar. Vor jedem Geschäft bzw. vor jeder Transaktion sollte geprüft werden, ob sie im Hinblick auf die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse geeignet ist. Wir weisen ausdrücklich noch einmal darauf hin, dass der Handel mit Optionsscheinen oder Zertifikaten mit grundsätzlichen Risiken verbunden ist und der Totalverlust des eingesetzten Kapitals nicht ausgeschlossen werden kann. Alle Angebote sind freibleibend und unverbindlich. Der Nachdruck, die Verwendung der Texte, die Veröffentlichung / Vervielfältigung ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der FSG Financial Services Group gestattet.



    Ingmar Königshofen
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    Ingmar Königshofen ist Geschäftsführer bei der FSG Financial Services Group, welche unter anderem das Portal Boerse-Daily.de betreibt. Dort werden mehrmals täglich top-aktuelle Analysen zu DAX, US-Indizes sowie zu besonders attraktiven Einzelwerten veröffentlicht.
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    Verfasst von Ingmar Königshofen
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