Hohe Nachfrage belastet Ergebnisse von SHW AG
AALEN (dpa-AFX) - Weder maue Konjunkturaussichten noch Krisen in der Ukraine und im Nahen Osten haben dem Autozulieferer SHW AG in diesem Jahr etwas anhaben können. In den ersten neun Monaten steigerte der Spezialist für Motorteile und Bremsscheiben seine Umsätze um gut ein Fünftel. "Bei stabiler Konjunkturentwicklung werden wir auch 2015 wachsen können", sagte Finanzchef Sascha Rosengart am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa.
Die hohe Nachfrage hat aber auch eine Schattenseite: Sie habe zu "spürbaren logistischen und operativen Belastungen" geführt, die sich im mittleren einstelligen Millionenbereich bewegten. Dank neuer Produkte und einer steigenden Nachfrage legten die Erlöse im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18,1 Prozent auf 109,4 Millionen Euro zu. Unterm Strich machte der Zulieferer jedoch nur 3,8 Millionen Euro Gewinn - ein Jahr zuvor waren es noch 4,9 Millionen Euro gewesen.
SHW will deshalb investieren. Bis 2016 sollen etwa 15 bis 20 Millionen Euro in den Kapazitätsausbau am Standort Aalen-Wasseralfingen gesteckt werden, sagte Rosengart. "Mitte kommenden Jahres sollten die wichtigsten Investitionen getätigt sein."
Ein weiteres Problem seien ungeplante Produkthochläufe bei einem Kunden gewesen. "Da sind wir im Gespräch über Kompensationszahlungen im mittleren einstelligen Millionenbereich", sagte der Finanzchef./ang/DP/fbr