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    ROUNDUP 2  523  0 Kommentare Tui und Tui Travel fusionieren - Aktionäre machen Weg frei

    (neu: Aktionäre von Tui und Tui Travel stimmen zu)

    HANNOVER/LONDON (dpa-AFX) - Der Weg für die Fusion von Tui und Tui Travel ist frei: Die Aktionäre von Europas größtem Reisekonzern und seiner selbstständigen britischen Veranstaltertochter stimmen am Dienstag mit großer Mehrheit der Verschmelzung beider Unternehme zu. Mit vereinter Schlagkraft soll die neue Tui AG bald deutlich mehr Gewinn aus den eigenen Hotels und Kreuzfahrtschiffen sowie dem Geschäft als Reiseveranstalter ziehen.

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    Bei der außerordentlichen Tui-Hauptversammlung votierten die Anteilseigner mit 99,85 Prozent der Stimmen für die Kapitalerhöhung, die die Übernahme von Tui Travel per Aktientausch ermöglicht. Dafür war mindestens eine Mehrheit von 75 Prozent notwendig. Die freien Aktionäre von Tui Travel, die sich bisher die Minderheitsbeteiligung von 46 Prozent teilen, votierten am Abend in London mit 79,87 Prozent für den Zusammenschluss. Auch dort mussten drei Viertel zustimmen, die Tui AG als Mehrheitsaktionär durfte sich an der Abstimmung nicht beteiligen.

    "Jetzt kommt zusammen, was zusammengehört", hatte Tui-Chef Joussen zuvor für das Zusammengehen geworben. Die Anteilseigner könnten den Weg für eine "attraktivere, schlagkräftigere und wertvollere" Tui bereiten. Die meisten Aktionärsvertreter lobten die Pläne, die Doppelstruktur aus zwei börsennotierten Unternehmen nach sieben Jahren zu beenden. "Mit dem Deal werden Sie sich hier in die Geschichtsbücher einschreiben", sagte Marc Tüngler von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW).

    Tui Travel gehört bislang nur zu 54 Prozent der Tui AG, ein Zusammengehen war in der Vergangenheit an der schwachen Börsenbewertung der Tui und dem Widerstand der Briten gescheitert. "Bis Fritz kam, war es aus meiner Sicht nicht machbar", sagte Tui-Travel-Chef Peter Long der "Financial Times" (Dienstag). Fritz Joussen hatte die Tui-Führung Anfang 2013 von Michael Frenzel übernommen und den Mutterkonzern auf mehr Gewinn getrimmt.

    Im Zuge der Übernahme bekommen die freien Tui-Travel-Aktionäre im Tausch für jedes ihrer Papiere 0,399 neue Tui-Anteilsscheine. Außerdem gibt es Sonderregelungen für Wandelanleihen und Mitarbeiteraktien von Tui Travel.

    Von der Fusion versprechen sich die Führungsspitzen beider Gesellschaften jährliche Einsparungen von 100 Millionen Euro im Betrieb und bei der Steuerlast. Zusammen mit der Eröffnung neuer Hotels und einer besseren Auslastung der Häuser dürften die Verbesserungen sogar 170 Millionen Euro erreichen, rechnete Long in der "Financial Times" vor.

    Für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr 2013/2014 stellte Joussen erneut zwei bis vier Prozent mehr Umsatz in Aussicht nach 18,5 Milliarden Euro im Vorjahr. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebita) von zuletzt 762 Millionen Euro soll um mindestens zwölf Prozent zulegen. Künftig soll auch die Dividende mit dem Gewinn steigen, kündigte der Manager an.

    Die Fusion wertete Joussen als Startschuss für eine größere und profitablere Tui: "Es geht nicht nur um Kosten, sondern auch und insbesondere um Wachstum." Mit dem Zusammengehen gewinne die Tui AG eine "enorm starke Vertriebsplattform", um ihre Hotels und Kreuzfahrtschiffe besser füllen. Mit mehr als 140 Flugzeugen und gut 1800 Reisebüros sei Tui Travel schließlich Weltmarktführer unter den Reiseveranstaltern.

    Dem Veranstalter winken bei dem Zusammengehen mit der Mutter deren exklusive Hotels wie die Riu-Häuser und die Robinson Clubs sowie der Zugriff auf die Kreuzfahrtschiffe von Tui Cruises und Hapag-Lloyd Kreuzfahrten. Joussen und Long wollen den Konzern nach der Fusion rund ein Jahr lang gemeinsam führen. Danach soll der Brite den bisherigen Aufsichtsratschef Klaus Mangold ablösen. Daran störten sich einige Aktionärsvertreter und verlangten eine längere Abkühlungsphase./stw/he




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