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    AKTIE IM FOKUS 2  337  0 Kommentare Rechtsrisiken der Deutschen Bank verschrecken Anleger

    (neu: Schlusskurse, Analystenkommentar von S&P Capital IQ)

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die zahlreichen teuren Rechtsstreitigkeiten haben der Deutschen Bank rote Zahlen eingebrockt und die Titel des deutschen Branchenprimus tief ins Minus gedrückt. Die Aktien des Frankfurter Finanzkonzerns fielen am Mittwoch zum Handelsschluss als zweitschwächster Wert im Dax um 2,38 Prozent auf 24,65 Euro. Der deutsche Leitindex legte hingegen moderat zu.

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    Im dritten Quartal hatten neue Rückstellungen für juristische Baustellen die operativen Fortschritte der Deutschen Bank aufgezehrt. Unter dem Strich war das Institut mit einem Fehlbetrag von 92 Millionen Euro in die Verlustzone gerutscht.

    'KEINE NEUE KATASTROPHE'

    Ein Händler bezeichnete die Resultate als durchwachsen. Allerdings habe es zumindest "keine neue Katastrophe" gegeben. Die Erleichterung darüber könne beim zweiten Blick auf die Resultate durchaus die Oberhand gewinnen, schlussfolgerte er.

    Der Konzern hatte bereits am Freitag im Zusammenhang mit den Ergebnissen der europäischen Bankenchecks mitgeteilt, die Rückstellungen für Rechtsrisiken um 894 Millionen auf rund 3 Milliarden Euro erhöht zu haben. Ein Großteil davon ist steuerlich nicht abzugsfähig.

    'RECHTSSTREITIGKEITEN BLEIBEN EIN RISIKO'

    Einige Analysten zeigten sich von dem starken Kostenanstieg negativ überrascht, so auch Philipp Häßler von der Investmentbank Equinet. Die Frage sei nun, ob dies ein einmaliger Effekt durch regulatorische Anforderungen gewesen sei, oder ob es so weitergehen werde, so Häßler. Kosten für Rechtsprozesse blieben das größte Risiko.

    Analyst Ingo Frommen von der Landesbank Baden-Württemberg ist etwas optimistischer gestimmt: "Der vorgelegte Finanzbericht spiegelt eine für das in der Regel saisonal schwache dritte Quartal insgesamt zufriedenstellende operative Entwicklung wider", schrieb der Experte. Die Erweiterung des Konzernvorstands stehe außerdem für den Kulturwandel bei der Deutschen Bank. Das Institut will so nach all den Querelen verloren gegangenes Vertrauen wieder zurückgewinnen.

    Mit Christian Sewing erhält die Deutsche Bank nun einen neuen Rechtsvorstand. Außerdem wird der frühere Eon-Finanzchef und derzeitige Goldman-Sachs-Manager Marcus Schenck im kommenden Jahr das Finanzressort von Stefan Krause übernehmen. Dieser wird künftig für die Konzernstrategie verantwortlich sein.

    'RÜCKSTELLUNGEN SIND PUFFER'

    Analyst William Howlett von S&P Capital IQ kürzte wegen erhöhter Kostenannahmen seine Gewinnschätzungen je Aktie deutlich. Die Kernkapitalquote nach Basel III sei mit 11,5 Prozent aber stabil geblieben. Sie liege über dem Durchschnittswert der Vergleichsgruppe und biete ebenso wie die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten einen guten Puffer./mis/das/fbr/ajx/he




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