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    ROUNDUP 2/Fortschritte im Gasstreit  631  0 Kommentare Ukraine und Russland verhandeln weiter

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    BRÜSSEL (dpa-AFX) - Im langwierigen Gasstreit zwischen der Ukraine und Russland gibt es Zeichen einer Annäherung. Bei den stundenlangen Gesprächen bis 04.00 Uhr morgens hätten beide Seiten Dokumente ausgearbeitet, in denen ein gemeinsames Verständnis festgehalten sei, teilte die Sprecherin des vermittelnden EU-Energiekommissars Günther Oettinger am Donnerstag in Brüssel mit. "Diese Dokumente liegen nun bei den Regierungen in Moskau und Kiew zur Billigung vor." Die Dreiergespräche würden im Laufe des Tages fortgesetzt.

    Offen ist bislang, wie die Ukraine die von Russland geforderte Vorauszahlung für Gaslieferungen im Winter finanzieren kann. Dabei geht es um rund 1,6 Milliarden Dollar (1,26 Milliarden Euro) bis zum Jahresende.

    Die Ukraine habe bislang keine schriftlichen Garantien für die von Moskau geforderte Vorkasse vorgelegt, kritisierte der russische Energieminister Alexander Nowak russischen Agenturen zufolge am Donnerstagmorgen. "Uns wurde erklärt, dass die Ukraine Mittel zur Vorauszahlung eines Gasvolumens von vier Milliarden Kubikmetern sucht", sagte Nowak. "Wenn es Geld gibt, gibt es Gas."

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    Die Zeit drängt, denn die Ukraine will im nahenden Winter wieder russisches Gas erhalten, auf das sie dringend angewiesen ist. Die Lieferungen sind seit dem Sommer gestoppt, weil sich die Ukraine weigert, die von Russland nach dem Sturz des Moskau-treuen Präsidenten Viktor Janukowitsch vorgenommene Preiserhöhung zu akzeptieren.

    Der Chef des Staatskonzerns Gazprom , Alexej Miller, nahm die vermittelnde Europäische Union in die Verantwortung: Die EU-Kommission und die Ukraine müssten sich in bilateralen Gesprächen über Garantien aus Brüssel einigen.

    Die EU-Kommission sagte am Morgen lediglich die angekündigte Pressekonferenz ab. Eine Uhrzeit für die Fortsetzung der Gespräche stehe noch nicht fest, teilte das Büro des vermittelnden EU-Energiekommissars Günther Oettinger mit.

    Gazprom-Chef Miller machte deutlich, es werde kein weiteres Treffen und keine Unterschrift geben, wenn sich die EU-Kommission und die Ukraine nicht über eine Garantie einig würden.

    Am Mittwochnachmittag hatte der scheidende EU-Kommissar Oettinger seine Gespräche mit den Energieministern Russlands und der Ukraine, Alexander Nowak und Juri Prodan, begonnen. Oettinger hatte sich optimistisch gezeigt und von einem "hoffentlich letzten Dreiergespräch" gesprochen.

    Bei den Verhandlungen geht es um die Gasversorgung der Ukraine - und damit letztlich auch Europas - für die Wintermonate bis zum März 2015. In der vergangenen Woche hatten sich beide Seiten angenähert. Nach Worten Oettingers gab es eine Einigung, dass die Ukraine für die Winterphase bis März einen Preis von 385 Dollar (rund 300 Euro) je 1000 Kubikmeter für russisches Gas zahlt. Die Ukraine sagte darüber hinaus zu, alle Lieferungen gegen Vorkasse zu bezahlen./tjk/mt/DP/stb




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