Ölpreise geben nach - starker US-Dollar belastet
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Donnerstag wegen der Stärke des US-Dollars gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete am frühen Abend 86,41 US-Dollar. Das waren 71 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI sank um 1,08 Dollar auf 81,12 Dollar.
Händler begründeten den Rückgang mit dem starken US-Dollar, der mit Kursgewinnen auf die geldpolitischen Beschlüsse der US-Notenbank Fed vom Vorabend reagiert hatte. Die Fed hatte sich positiver zu den Konjunkturaussichten in den USA geäußert als dies Marktteilnehmer erwartet hatten. Experten der Commerzbank verwiesen zudem auf Äußerungen des Generalsekretärs der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec), der angesichts der jüngsten Preisrückgängen keinen Grund zur Panik sehe und für das kommende Jahr eine Ölproduktion in etwa auf dem Niveau in diesem Jahr in Aussicht gestellt habe.
"Diese Aussage spricht gegen eine Produktionskürzung bei der OPEC-Sitzung am 27. November. Das damit für 2015 zu erwartende Überangebot macht eine Preiserholung im nächsten Jahr unseres Erachtens unwahrscheinlich", kommentierten die Experten.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist deutlich gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Mittwoch im Durchschnitt 83,24 US-Dollar. Das waren 80 Cent mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./fr/jkr/he