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    ROUNDUP 2  480  0 Kommentare Fuchs Petrolub bestätigt Prognosen - Wechselkurs-Gegenwind schwindet

    (neu: Aussagen aus Telefonkonferenz, Analysten und Aktienkurs)

    MANNHEIM (dpa-AFX) - Dem Schmierstoff-Hersteller Fuchs Petrolub hat der zuletzt schwächere Euro geholfen. Zwar litt das Unternehmen in den ersten neun Monaten des Jahres unter der Rubel-Schwäche und der Konjunkturabkühlung. Weil im dritten Quartal der Gegenwind auf der Wechselkursseite insbesondere zum US-Dollar spürbar nachließ, schafften die Mannheimer aber ein leichtes Umsatzplus, während das operative Ergebnis praktisch stagnierte. Den zum Halbjahr gekappten Jahresausblick bestätigte Unternehmenschef Stefan Fuchs am Freitag bei Vorlage des Quartalsberichts. Fuchs-Aktien waren am Vormittag mit einem Kurssprung von mehr als fünf Prozent der MDax-Spitzenreiter.

    In allen Regionen sei der Konzern in den ersten neun Monaten gewachsen, erklärte Fuchs. Die im ersten Halbjahr deutlichen währungsbedingten Einbußen bei Umsatz und Ergebnis hätten sich im dritten Quartal "erfreulicherweise reduziert". Allein von Juli bis Ende September büßte der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung zum US-Dollar fast 10 Cent ein.

    Der Umsatz von Fuchs Petrolub legte von Januar bis September um 1,7 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zu. Ohne negative Währungseffekte wären die Erlöse um vier Prozent gewachsen. Dabei profitierte Fuchs Petrolub vor allem von einer guten Nachfrage in China und Singapur. Auch Zukäufe sorgten für etwas mehr Schwung.

    Beim Gewinn traten die Mannheimer unterdessen auf der Stelle. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank dieser in den ersten neun Monaten leicht um 0,5 Prozent auf 235,9 Millionen Euro. Der Überschuss ging um 0,9 Prozent auf 164,1 Millionen Euro zurück. Damit schnitt Fuchs Petrolub etwas besser ab als von Analysten erwartet. Baader Bank-Analyst Markus Mayer sprach von "soliden" Quartalsergebnissen. Er zeigte sich insbesondere vom bestätigten Ausblick positiv überrascht.

    Unternehmenschef Fuchs sieht den Konzern auf Kurs. Er bestätigte die im Sommer gekappten Prognosen. Ebit und Gewinn dürften auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Der Umsatz dürfte bereinigt leicht zulegen. Voraussetzung sei, dass es in den verbleibenden Monaten bei den politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu keiner nennenswerten Verschlechterung komme, schränkte er ein.

    "Wir sehen auch Wolken am Himmel, merken sie momentan aber nicht", sagte Fuchs mit Blick auf die jüngste Konjunktureintrübung. Das Risikopotenzial habe aber deutlich zugenommen. IS-Terror und die Neuaufstellung Russlands seien "zwei ziemlich dunkle Wolken, die nicht schnell weggehen werden", sagte er. Auch in Brasilien ist die Unsicherheit hoch. Dort tritt Fuchs auf die Bremse und wartet nun beim Werksneubau zunächst die weitere konjunkturelle Entwicklung im Land ab. In ein Grundstück hat der Konzern dort bisher drei Millionen Euro investiert.

    Fuchs Petrolub stellt Schmierstoffe unter anderem für die Automobilindustrie, die Landwirtschaft und den Bergbau her. Ende September beschäftigten die Mannheimer gut 4100 Mitarbeiter./jha/mmb/stb





    dpa-AFX
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