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Die Angst vor der Falschberatung
Gestern war Weltspartag, Aber nur die wenigsten dürften dies mitbekommen haben. Selbst in vielen Banken wird es nicht jeder gemerkt haben. Früher war dies für Kinder ein willkommener Anlass Geld aufs Sparbuch einzuzahlen und ein Geschenk abzuholen. Heutzutage findet man auf vielen Websites der Banken nicht einmal mehr einen Hinweis darauf. Dabei wäre so ein Tag ein guter Anlass, um mit den Kunden über Geldanlagen zu sprechen.
Aber hier könnte schon der Knackpunkt liegen. Die Kunden scheinen kaum mehr Vertrauen in die einst seriösen Bankberater zu haben. Das ergab zumindest eine repräsentative Studie der GFK, die der Discount-Fondsvermittler AVL in Auftrag gegeben hat. Ein Ergebnis der Umfrage: Fast jeder dritte Deutsche befürchtet, falsch beraten zu werden (30,4 Prozent). Größer war nur die Gruppe derjenigen, die sich gar keine Sorgen machen müssen – weil sie nichts zum Anlegen haben (37,4 Prozent). Die Falschberatung wurde damit sogar häufiger genannt als die Sorge um Minizinsen oder negative Realrenditen (30 Prozent). Ein Ergebnis, das zum Nachdenken anregt. Denn das Geld aus Angst einfach auf dem Girokonto liegen zu lassen, ist auch keine Lösung. Nicht nur – dass dort das Geld durch die Inflation aufgefressen wird, sondern es hat nun schon die erste Bank begonnen Strafzinsen für Einlagen zu erheben.
Die Skatbank verlangt für große Summen auf Tagesgeld- oder Girokonten vom 1. November an einen Strafzins von 0,25 Prozent. Das einzige Mittel gegen Falschberatung und Zinsschwund kann nur heißen: Werden Sie selbst zum Experten. Informieren Sie sich in Magazinen oder Newslettern wie dem €uro fondsxpress.
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Ein erholsames Wochenende wünscht Ihnen Jörn Kränicke, Chefredakteur