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    Studie  370  0 Kommentare Ostmarken auf dem langen Marsch gen Westen

    NÜRNBERG/BERLIN (dpa-AFX) - 25 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung haben sich zumindest einige ostdeutsche Markenprodukte einen festen Platz in den Regalen der West-Supermärkte erobert. So hätten inzwischen die 40 umsatzstärksten Ostmarken ihren Westanteil an den Einnahmen seit 2007 von 34 auf 42 Prozent steigern können, berichtete das Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK in einer aktuellen Analyse des Verbraucherverhaltens (Consumer Index).

    Da aber in der gleichen Zeit weniger Verbraucher in den neuen Ländern nach den ostdeutschen Marken griffen, hätten sie seit 2007 unterm Strich einen Umsatzverlust von fünf Prozent hinnehmen müssen, berichtete die GfK. Nur rund die Hälfte der Ostmarken habe ihre Umsätze gesteigert. Zu den Gewinnern gehörten Sachsenland (Molkereiprodukte), Wurzener (Knabberartikel), Halloren (Süßwaren), Riesa (Nudeln) sowie Rotkäppchen-Sekt und Hasseröder Bier.

    Auch wenn die Unterschiede im Verbraucherverhalten immer kleiner werden - manche Eigenheiten haben sich ostdeutsche Verbraucher nach GfK-Marktbeobachtung bis heute erhalten, etwa ihre Liebe für Schaumbäder. Beim Einkauf greifen sie der GfK zufolge fast 50 Prozent häufiger zu Schaumbadprodukten als westdeutsche Verbraucher. Auch kaufen Ostdeutsche häufiger Weichspüler als Haushalte in den alten Bundesländern.

    Auch Margarine, Senf, Ketchup und Gurkenkonserven landeten in ostdeutschen Supermärkten häufiger im Einkaufswagen als im Westen. Dagegen griffen sie seltener als "Wessis" zu Tiefkühlkost, Eiern, Teigwaren, Müsli und Speiseöl. "Es ist also zu vermuten, dass an ostdeutschen Herden häufiger mit Margarine gekocht und gebraten wird als mit Öl", vermuten die Nürnberger Marktforscher. Auch bei alkoholischen Getränken verläuft weiter eine Ost-West-Trennlinie: Ostdeutsche greifen lieber zu Bier und Spirituosen, Westdeutsche eher zu Wein./kts/DP/he




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