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BMW verliert an Schwung - Marke BMW aber weiter vorne
(Wiederholung: Im zweiten Absatz wurde die Einordnung der Aktienreaktion angepasst.)
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Nach den überraschend hohen Gewinnen im Frühjahr hat BMW zum Auftakt der zweiten Jahreshälfte etwas an Schwung verloren. Der Überschuss lag mit 1,3 Milliarden Euro sogar niedriger als vor einem Jahr, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Die Gründe dafür finden sich aber vor allem abseits des Kerngeschäfts. So zahlten die Münchner mehr Steuern und mussten unter anderem ihre Beteiligung an dem angeschlagenen Partner SGL deutlich abwerten.
Ohne diese Effekte kletterte der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 17 Prozent auf 2,26 Milliarden Euro und damit stärker als von Experten erwartet. Denn vor allem das SUV-Modell X5 verkaufte sich sehr gut: In den ersten neun Monaten stiegen die Auslieferungen um mehr als ein Drittel. Damit kam die Pkw-Sparte im dritten Quartal auf eine Ebit-Marge von 9,4 Prozent - und lag vor den Rivalen Audi (9,2) und Daimler (8,5). Der Umsatz stieg um 4,5 Prozent auf 19,6 Milliarden Euro. Bei Investoren stießen die Zahlen aber auf Skepsis: BMW-Aktien lagen kurz nach Öffnung des regulären Handels 1,30 Prozent im Minus.
Insgesamt verschob sich der Modellmix bei BMW im Sommer etwa durch den Anlauf des neuen Mini aber hin zu kleineren Autos. Diese werden immer wichtiger, denn sie helfen BMW dabei, die CO2-Auflagen in der Europäischen Union einzuhalten - spülen aber weniger Gewinn in die Kassen. Die Modelle unterhalb der 3er Mittelklasse würden mittelfristig über 40 Prozent des Absatzes ausmachen, hatte Konzernchef Norbert Reithofer Anfang Oktober auf dem Pariser Autosalon gesagt.
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Verglichen mit dem zweiten Quartal ging der operative Gewinn deutlich zurück, weil die Kosten für Investitionen und neue Produktanläufe stiegen. Schon Anfang August hatte Finanzchef Friedrich Eichiner diese Entwicklung angekündigt und betont, dass das zweite Halbjahr kein Selbstläufer werden würde. Für Forschung und Entwicklung gab BMW im dritten Quartal rund 100 Millionen Euro mehr aus als zwischen April und Juni.
Dazu kommt die weiterhin schwierige Lage auf dem Heimatkontinent. Dort kämpfen die Hersteller mit teils harten Bandagen um die wenigen Neukunden - und räumen dabei nach wie vor Rabatte ein. Zwar habe sich das Preisniveau in Europa zuletzt etwas verbessert - sei aber "schlechter als erwartet", hatte Reithofer in Paris gesagt./mmb/fri/men/fbr