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    Rohstoffe  4256  0 Kommentare Gold auf Vier-Jahres-Tief - Ausverkauf bei Minenaktien - Basismetalle seitwärts

    Auch im Oktober ging es bei den Edelmetallen steil nach unten. Mit einem Kurs von 1.174 US-Dollar pro Feinunze sank der Goldpreis auf ein Vier-Jahres-Tief. Zwar hat das gelbe Metall zum Vormonat nur 2,4 Prozent verloren. Allerdings wurde die wichtige Unterstützungsmarke von 1.190 USD pro Feinunze unterschritten und machte Gold so billig wie zuletzt im Juli 2010. 

    Der starke US-Dollar wird vom absehbaren Ende der expansiven Geldpolitik der US-Notenbank getrieben und drückt  auf den Preis. Analysten und Marktbeobachter rechnen zudem mit einem weiteren Anstieg des Greenbacks. „Die Dollarprognosen sollte man mit Vorsicht genießen“, warnt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH. „Zumindest mittelfristig würde ich große Bedenken anmelden. Bei dem massiven Schuldenstand der USA, bleibt der Regierung früher oder später keine andere Wahl, als neues Geld zu drucken.“ 

    Einen neuen Impuls für den Goldpreis könnte das Schweizer Gold-Referendum liefern. Am 30. November 2014 stimmen die Eidgenossen darüber ab, ob die Schweizerische Nationalbank in Zukunft 20 Prozent ihrer Anlagen in Gold halten muss. Aktuell sind es acht Prozent, was einen Zukauf von 1.500 Tonnen in den nächsten fünf Jahren bedeuten würde. „Das ist zwar eine interessante Geschichte für Gold, aber weniger für den Kurs, da Analysten bei einem positiven Ausgang des Referendums einen Anstieg des Preises um gerade mal rund 100 USD pro Feinunze prognostizieren. Das Referendum würde jedoch das Bewusstsein für Gold als Währung weltweit deutlich stärken“, sagt Siegel. Der kleine Bruder Silber verlor im Oktober mit einem Kurs von 16,19 USD pro Feinunze 6,8 Prozent und fiel ebenso auf ein Vier-Jahres-Tief. Es fehlt weiterhin die Unterstützung aus der Industrie und insbesondere vom Gold.

    Auch für den Platinpreis geht es weiter abwärts. Mit einem Kurs von 1.231 USD pro Feinunze verlor das Industriemetall im vergangenen Monat 5,3 Prozent. Wie auch beim Silber fehlt es Platin an der Industrieunterstützung. „Der Spread zum Gold wird immer kleiner. Dies bringt jedoch einen interessanten historischen Aspekt hervor. Wenn sich in der Vergangenheit der Platinpreis dem Goldpreis angenähert oder diesen sogar unterschritten hat, war es im Nachhinein eine sehr gute Kaufmöglichkeit für beide Metalle“, sagt Siegel. Palladium bleibt weiter gefragt und hat im Oktober 2,4 Prozent zugelegt. 

    Die Aktien der Minengesellschaften befinden sich erneut im freien Fall. „Der Ausverkauf in den vergangenen Tagen hat die Dimensionen von 2008 und Ende 2013 erreicht. Die Gewinne dieses Jahres sind mehr oder weniger ausradiert“, sagt Siegel. Im Nachhinein hätten sich diese beiden Ausverkäufe jedoch als gute Kaufzeitpunkte erwiesen, so der Edelmetallexperte. 

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    Basismetalle entwickelten sich unterschiedlich und bleiben insgesamt in der Seitwärtsbewegung. Aluminium (+4,3 Prozent) und Kupfer (+0,8 Prozent) konnte Gewinne erzielen. Nickel (-5,5 Prozent), Blei (-3,7 Prozent) und Zink (-0,8 Prozent) haben nachgegeben. „Der Nickelpreis hat sich nach einem Acht-Monats-Tief zum Ende des Monats wieder stabilisiert. Die Philippinen haben ein ähnliches Exportverbot von unbehandelten Erzen wie in Indonesien angekündigt, was zu einer Angebotsverknappung führen könnte“, sagt Siegel abschließend. 





    Martin Siegel
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    Martin Siegel ist Gründer der Goldhandelsfirma Westgold und Geschäftsführer der Stabilitas Fonds GmbH. Der Rohstoffexperte ist Autor verschiedener Bücher zu den Themen Goldmarkt und Goldminenaktien.
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    Verfasst von Martin Siegel
    Rohstoffe Gold auf Vier-Jahres-Tief - Ausverkauf bei Minenaktien - Basismetalle seitwärts Auch im Oktober ging es bei den Edelmetallen steil nach unten. Der Goldpreis sackte auf ein Vier-Jahres-Tief. Der starke US-Dollar wird vom absehbaren Ende der expansiven Geldpolitik der US-Notenbank getrieben und drückt auf den Preis.

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