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    Rohstoffe Gold  3956  0 Kommentare Goldpreis weiter auf Rekordtief

    Erstmals seit vier Jahren fiel der Gold-Preis vor Kurzem unter 1.200 US-Dollar. Besonders die schwächelnde Nachfrage in China drückt den Preis. Denn China ist nicht irgendein Land, sondern das größte Käuferland für Gold. Aber auch die konjunkturelle Situation in den USA spielt eine gewichtige Rolle.

    Die Rohstoffmärkte sind in Unruhe. Sie trotzen dem weltweiten Aufwärtstrend vieler Anlageklassen. Wie wallstreet:online berichtete, scheint den Rohstoffen in letzter Zeit die Luft auszugehen. Fast überall waren jüngst Preisverfälle zu verzeichnen. Neben dem Preis für Rohöl trifft das vor allem den Goldpreis. Die bedeutendsten Anzeichen kommen vom chinesischen Markt. China, weltweit größter Goldkäufer, hält mit seiner eigens immer weiter gewachsenen Nachfrage nicht mehr mit. Die Nachfragedelle spiegelt sich in den Preisen, zu denen Gold in Schanghai gehandelt wird.

    Die Goldnachfrage in China sinkt überraschend

    In der Regel müssen Goldkäufer dort einen Aufpreis auf die in London ausgehandelten Preise zahlen, am Montag jedoch sei es in Schanghai zu einem seltenen Preisnachlass gegenüber London gekommen, schreibt das „Wall Street Journal Deutschland“. Die Nachfrage sinkt. Und das obwohl chinesische Händler dem Bericht zufolge in dieser Jahreszeit für üblich ihre Gold-Bestände aufstocken. Doch die Entwicklung ist deutlich. Unterdessen geht die Goldnachfrage in China mittlerweile auch deshalb zurück, weil Händler mit einem weiter sinkenden Preis rechnen. „So wie sich jetzt der Markt präsentiert, werden die Händler mit Sicherheit abwarten“, zitiert das Journal Wallece Ng, Leiter des Edelmetallhandels bei Gerald Metals in Schanghai.

    Das kommt auch für Experten überraschend. Ein nicht namentlich genannter Mitarbeiter einer internationalen Bank in Hongkong sagte dem Bericht zufolge: „Es war nicht damit zu rechnen, dass Gold in Schanghai mit einem Abschlag gehandelt wird. Die Käufe in physischem Gold sind ausgetrocknet.“

    US-Signale drücken Goldpreis - Anleger hoffen auf die EZB

    Ein anderer Grund für den aktuellen Preisverfall ist nicht in China, sondern in den USA zu finden. Dort hat die Ankündigung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), ihr Wertpapierkaufprogramm zu beenden, für zusätzlichen Druck auf den Goldpreis gesorgt. Denn fällt die Lockerungspolitik der Fed weg, fehlt dem Markt bisher verfügbares Geld für Goldkäufe. Ähnlich verhält es sich mit den Zinsen: Je niedriger, desto attraktiver ist Gold als Anlage und desto besser also für den Goldpreis. Unter anderem deswegen liegt der Euro-Preis für eine Feinunze Gold mit derzeit 935 Euro deutlich über dem Preis vom Jahresanfang. Ein ähnliches Bild zeigt sich für den Preis in Schweizer Franken. Das berichtet das „Wall Street Journal Deutschland“.

    Diese Betrachtungsweise hat allerdings den Haken, dass der Dollar die Hauptwährung für den Goldhandel ist. Der US-Dollar zeigte sich zuletzt äußerst stark. Doch das allein erklärt die unterschiedlichen Entwicklungen des Goldpreises in den verschiedenen Währungen noch nicht. Denn auch die US-Wirtschaft scheint sich konsolidiert zu haben. Gold als Krisenwährung verliere nunmehr schlichtweg an Attraktivität, schreibt WSJ. Dennoch gibt es Gründe, an der Goldanlage festzuhalten.

    Im Mittelpunkt des Interesses stehen die Bank of Japan und die Europäische Zentralbank (EZB). Während die japanische Zentralbank ihr Wertpapierkaufprogramm jüngst deutlich vergrößert hat, erwarten laut WSJ viele Experten, dass sich auch die EZB nicht für immer vor einer solchen Maßnahme wird wehren können. Die dann in den Markt schwemmenden Gelder könnten dem Goldpreis unter die Arme greifen, heißt es.




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