Dürr verbucht trotz Auftragsschubs weiteren Umsatzrückgang - Margen-Ziel erhöht
BIETIGHEIM-BISSINGEN (dpa-AFX) - Der Autozulieferer Dürr hat im dritten Quartal dank eines starken China-Geschäfts wie erwartet einen deutlichen Schub bei den Aufträgen eingefahren. Mit einem Plus von 30 Prozent bei den Bestellungen zwischen Juli und September konnte damit das Minus aus dem ersten Halbjahr ausgeglichen werden, wie der Hersteller von Lackieranlagen für die Autoindustrie am Donnerstag in Bietigheim-Bissingen mitteilte. Neben China seien die Bestellungen vor allem aus Europa und Nordamerika gekommen. In Russland und Brasilien gingen die Aufträge dagegen zurück.
Dürr Chef Ralf Dieter hatte kürzlich im Interview mit der dpa betont, dass er das Wachstum in China als äußerst stabil einschätzt. Der Umsatz ging wegen Projektverzögerungen bei den Kunden im dritten Quartal erneut um 5,4 Prozent auf 581,4 Millionen Euro zurück. Auf das Gesamtjahr gesehen rechnet Dürr deshalb nur noch mit Erlösen von 2,3 Milliarden Euro statt der zuvor erwarteten 2,4 Milliarden Euro. Der für die Zukunft wichtige Auftragseingang wird aber am oberen Ende der ausgegebenen Spanne von 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro liegen.
Nach Steuern verbuchte Dürr im dritten Quartal ein Plus beim Gewinn von 20 Prozent auf 42,4 Millionen Euro. Auf das Gesamtjahr gesehen rechnet der Anlagenbauer nun auch angesichts der niedrigeren Erlöse mit einem höheren Anteil des Gewinns vor Zinsen und Steuern (Ebit) am Gesamtumsatz. Der jüngst von Dürr übernommene Holzmaschinenhersteller Homag fließt erst seit dem vierten Quartal in die Zahlen mit ein./ang/DP/mne