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    ROUNDUP  733  0 Kommentare Siemens braucht Zeit für Aufholjagd - Viel Arbeit für Energie-Chefin

    BERLIN (dpa-AFX) - Vor der geplanten Aufholjagd muss Siemens noch einmal tief Luft holen. Erst 2016 könnten die großen Zukäufe den Umsatz so richtig ankurbeln, sagte Konzernchef Joe Kaeser am Donnerstag in Berlin, wo er durchwachsene Geschäftszahlen präsentierte. Für das Geschäftsjahr 2014/15 stellte er erneut nur eine Stagnation in Aussicht.

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    Denn während die vielen Krisenherde der Erde und die maue Konjunktur dem Industrieriesen Kopfschmerzen bereiten, muss die neue Energiesparten-Chefin Chefin Lisa Davis die großen Zukäufe integrieren: den Kompressorenhersteller Dresser Rand sowie das Gasturbinen- und Kompressorengeschäft von Rolls Royce. Gleichzeitig muss sie hausgemachte Probleme lösen.

    "Wir hinken beim Wachstum hinterher und hier müssen wir besser werden", forderte Kaeser. Denn Rivalen wie General Electric , Alstom , ABB oder Schneider Electric hätten im Schnitt um sechs Prozentpunkte schneller zugelegt als der Münchner Dax-Konzern .

    DIVIDENDE STEIGT - AKTIE AUCH

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    Um die Geduld der Aktionäre nicht zu sehr zu strapazieren, wird ihnen die Wartezeit mit 10 Prozent mehr Dividende versüßt. Der Vorstand schlug 3,30 Euro je Anteilsschein vor. Das war etwas mehr als Experten erwartet hatten - Siemens-Aktien legten am Vormittag 1 Prozent zu.

    Ansonsten konnte der Elektrokonzern mit den Zahlen kaum überraschen. Die Ziele für 2014 erreichte Siemens problemlos - allerdings hatte Kaeser auch nicht das Blaue vom Himmel versprochen.

    Im neuen Jahr wollen die Münchner den Überschuss erneut um mindestens 15 Prozent steigern - das liegt aber am Verkauf von Unternehmensteilen, der eine ganze Stange Geld in die Siemens-Kassen spülen dürfte. Bis Mitte 2015 sollen Transaktionen für mehr als 6,5 Milliarden Euro über die Bühne gehen. Für den Verkauf der Hörgerätesparte für 2,15 Milliarden Euro hatte der Aufsichtsrat am Mittwoch den Weg freigemacht.

    KAESER STIMMT AUF 'STRUKTURELLE ANPASSUNGEN' EIN

    Mit den Verkaufsgewinnen kann Siemens auch den weiteren Konzernumbau locker finanzieren. Mit dem Wegfall einer ganzen Verwaltungsebene sollen die Kosten Anfang 2017 eine Milliarde Euro niedriger liegen. Details und Kosten des Stellenabbaus nannte Kaeser aber nicht. Allerdings stimmte er die Mitarbeiter auf "strukturelle Anpassungen" ein, die auch mit wirtschaftlichen Veränderungen zu tun hätten. "Wir müssen unsere Ressourcen darauf ausrichten, wo Bedarf ist. Wir folgen den Märkten."

    Und dieser Weg führt vor allem in die USA. Dort sieht Kaeser unabhängig vom aktuellen Absturz des Ölpreises eine große Zukunft für Siemens im Öl- und Gasgeschäft. Energie-Chefin Lisa Davis bezog ihr Büro extra im Öl-Staat Texas - hat aber auch in der Siemens-Heimat alle Hände voll zu tun. Denn die Windkraft-Sparte hat handfeste Qualitätsprobleme zu beheben. Kaputte Rotorblätter und zu früher Verschleiß bei anderen Bauteilen kosteten im vierten Quartal 223 Millionen Euro und rissen die Sparte in die roten Zahlen.

    SONDERKOSTEN NOCH HÖHER ALS 2013

    Sorgen bereitet auch das umsatzstarke Geschäft mit großen Gasturbinen. Weil die Nachfrage seit Jahren im Keller ist, herrscht laut Davis auch bei Siemens Leerlauf. Die Rendite ist im Sinkflug, ein Stellenabbau die Folge. Mit dem Rolls-Royce-Zukauf will Siemens sein Angebot für kleinere Gasturbinen zur dezentralen Stromversorgung nun stärken.

    Für das vierte Geschäftsquartal von Juli bis September legte Kaeser die erwartet soliden Zahlen vor. Weil die hohen Kosten für das vorherige Sparprogramm nicht mehr anfielen, stieg der Überschuss zwischen Juli und September um 40 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Der Umsatz stagnierte indes bei 20,6 Milliarden.

    Allerdings wird Siemens das Problem der hohen Sonderkosten nicht los: Konzernweit waren es im gesamten Geschäftsjahr fast 900 Millionen Euro - und damit noch mehr als die 700 Millionen aus 2013. Ziel sei aber nach wie vor, diese Posten zu halbieren, betonte Finanzchef Ralf Thomas./mmb/das/stb

    --- Von Max-Morten Borgmann, dpa-AFX ---





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