Deutsche Aktien
Lieber Aktien als Negativzinsen!
Es ist sicherlich der Traum einer jeden Bank: Die Kunden müssen dem Institut Zinsen zahlen, damit sie dort Geld anlegen dürfen. Für sehr wohlhabende Privatkunden der Deutschen Skatbank ist dieser „Traum“, der aus Konsumentensicht eher einem Alptraum gleicht, mittlerweile Realität. Als erste deutsche Bank will sie Tagesgeldkonten mit negativen Zinsen belegen, statt selbst welche zu zahlen.
Die Niedrigstzinssätze der Europäischen Zentralbank machen es möglich bzw. nötig. Bestimmte Einlagen versieht sie mittlerweile mit Strafzinsen. Den Geschäftsbanken wiederum steht es frei, diese an die Kunden weiterzureichen. Das stellte auch Bundesbanker Andreas Dombret klar, allerdings nicht ohne vor Schäden für die „Sparkultur“ zu warnen.
Wir stellen uns allerdings schon die Frage, worin diese deutsche Sparkultur eigentlich bestehen soll und ob sie überhaupt schützenswert ist. Ist es etwa sinnvoll, Milliardenvermögen zu Mini-Zinsen auf Tagesgeldkonten und Sparbüchern herumliegen zu lassen? Oder Münzen in ein Sparschwein zu stopfen, das keinerlei Rendite abwirft?
Wie wäre es stattdessen mit einer Anlage, die seit 1948 pro Jahr rund 6 bis 8% Rendite abgeworfen hat? Und die bei einer Anlagedauer von 15 Jahren nie Verluste gebracht hat? Gibt es nicht? Gibt es wohl: Das Wunderprodukt heißt DAX.
Lesen Sie auch
Natürlich kann niemand garantieren, dass diese Rechnung, die für den DAX, seine Vorgängerindizes sowie vor Steuern und Transaktionskosten in den vergangenen 66 Jahren galt, auch in Zukunft Bestand haben wird. Es ist aus unserer Sicht aber sehr wahrscheinlich. Wann, wenn nicht in einem Umfeld mit negativen Sparzinsen, sollten sich Anleger nach ertragreichen Alternativen umsehen? Wir hätten jedenfalls nichts dagegen, würde die bisherige „Sparkultur“ durch Negativzinsen beendet und durch eine für den Vermögensaufbau besser geeignete Aktienkultur ersetzt.