Versorger kehren an den Markt zurück
Uranpreisanstieg löst Aktienrallye aus
Der seit dem GAU in Japan schwer unter Druck geratene Uransektor legte Ende vergangener Woche eine Erholungsrallye hin. Auslöser war ein deutlicher Anstieg des Spotpreises, den Analysten darauf
zurückführen, dass erste Anzeichen zu erkennen sind, dass die Versorger wieder kaufen.
Der Anstieg der Uranaktien war breitgestreut und deutlich. Er begann Donnerstag am australischen Markt und setzte sich am Freitag an der kanadischen Börse fort. Branchengröße
Cameco (WKN 882017) beispielsweise legte am Freitag um geradezu sensationelle 10% zu, womit die Marktkapitalisierung des Konzerns auf einen Schlag um 1 Mrd. Dollar stieg.
Auch kleinere Entwicklungsgesellschaften und Produzenten profitierten. So konnte Denison Mines (WKN A0LFYS) mehr als 20% an Wert gewinnen, während Paladin Energy
(WKN 890889) um 10% stieg. Und auch einige Uranexplorer gehörten zu den Gewinnern. So legte die Aktie von Lakeland Resources (WKN A1JLHR / TSX LK), wir hatten vergangene Woche auf
das Unternehmen aufmerksam gemacht und uns dann auch mit dem Management auf der Edelmetallmesse in München unterhalten, in Toronto um starke 10% zu, während es für Fission Uranium
(WKN A1T87E) um fast 19% aufwärts ging.
Die Analysten von Dundee Capital Markets führen die breite Rallye auf den Anstieg des Uranpreises zurück, der am Donnerstag um 2 auf 39 USD pro Pfund stieg. Damit entfernt er sich weiter vom Tief
bei 28 USD, das nach der Fukushima-Katastrophe und der darauf folgenden Stilllegung aller japanischen Reaktoren verzeichnet wurde.
Ein wenig überraschend ist deshalb, dass es nicht die positiven Neuigkeiten zur Wiederinbetriebnahme der japanischen Reaktoren sind, die für den Preisanstieg verantwortlich gemacht werden. Dundee
Capital Markets beispielsweise glaubt, dass der jüngste Preisanstieg eher auf Käufe der Versorger zurückzuführen ist. Und das, so die Analysten, seien auch langfristige gute Aussichten für den
Uranpreis, da damit die Rallye eine gewisse Nachhaltigkeit entfalten könne.
Dundee glaubt, dass die Versorgungsunternehmen nun höhere Preise für die kommenden Monate und Jahre erwarten und deshalb beginnen, sich einzudecken. Die Experten wiesen darauf hin, dass auch große
US-amerikanische Versorger zuletzt wieder gekauft hätten, was ein mögliches Zeichen sei, dass der Uranpreis nach unten jetzt keinen großen Spielraum mehr habe.
Die jüngsten Käufe könnten nach Ansicht von Dundee trotz der nur langsamen Fortschritte bei der Wiederinbetriebnahme der meisten japanischen Reaktoren ein Anzeichen dafür sein, dass die Stimmung am
Uranmarkt gedreht hat.
Die Märkte hätten sehnsüchtig darauf gewartet, dass Japan eine Entscheidung trifft. Man glaube zwar, dass dies eine psychologische Barriere sowohl für Investoren als auch Versorger sei, letztere
aber – und sie repräsentieren 90% der Urannachfrage weltweit – diese nun überwunden zu haben scheinen, so die Analysten. Auf einmal sehe es so aus, als ob die japanischen Neustarts nicht mehr so
wichtig für den Uranpreis seien, wie man es noch vor wenigen Monaten gedacht habe. Dies könnte nun der Auslöser für höhere Preise gewesen sein, so Dundee, und die wiederum seien der wichtigste
Grund, aus dem die Aktien des Sektors wieder beginnen sollten, eine Outperformance zu zeigen.
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