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     1063  0 Kommentare Im Fokus: ThyssenKrupp

    • Kurzprofil: 
      1811 gründete Friedrich Krupp seine erste Gussstahlfabrik. Damit kann der Stahlkonzern ThyssenKrupp auf eine über 200 Jahre alte zurückblicken. Das Gros dieser Zeit ist von Wachstum geprägt. Seit einigen Jahren ist vor allem das Geschäft in Europa auf Konsolidierungskurs. Der Studie „Stahlmarkt 2014, Stahl 2025: Quo vadis?“ von PriceWaterhouseCoopers zufolge wird die Stahlnachfrage in den kommenden Jahren weltweit um rund 5 Prozent wachsen. Europa steht hingegen eine weitere Konsolidierung der Kapazitäten bevor. Das trifft auch ThyssenKrupp.
    • Perspektive:
      Der Stahlkonzern hat in den vergangenen sieben Jahren – gemessen am Aktienkurs - rund 2/3 des Wertes verloren. Ein Grund war der einst überzogene Wachstumsdrang und Aufbau von Stahlwerken in Nord- und Südamerika. Ein Milliardengrab, wie sich später herausstellte. Das USA-Geschäft ist inzwischen verkauft und das Südamerika-Geschäft weitgehend abgeschrieben. Die Restrukturierung ist jedoch längst nicht am Ende. Schließlich plagen ThyssenKrupp nach Angaben von Kepler Cheuvreux Nettoverbindlichkeiten in Höhe von 3,6 Milliarden Euro.

      Der Hedgefonds Cevian stieg bei ThyssenKrupp ein und hält inzwischen 15 Prozent. Damit steigt der Druck auf das Management, den Konzern wieder auf Kurs zu bringen. Eines der wichtigsten Punkte ist der Abbau der Schulden. So wie bisher der Verkauf des Südamerika-Geschäfts scheiterte, gestaltet sich jedoch auch der Verkauf der Edelstahltochter VDM Metals und des italienischen Edelstahlwerks AST als schwierig. ThyssenKrupp hat jedoch auch Wachstumsfelder. So sieht Konzernchef Heinrich Hiesinger im Automobilsektor und im Geschäft mit Aufzügen großes Potenzial. Dem Automobilexperten Dudenhöfer zufolge wird die Zahl der verkauften Fahrzeuge von zuletzt 71 bis 2025 auf 108 Millionen Fahrzeuge pro Jahr steigen. Beim Geschäft mit Aufzügen setzt der Konzern auf den Trend der Urbanisierung. Nach eigenen Angaben wird bis 2025 in China die Zahl der Millionenstädte von 180 auf 240 steigen.

      Die Analysten von Kepler Cheuvreux sehen den Konzern auf Kurs und erwarten ein deutliches Umsatz- und Gewinnwachstum. Dennoch ist die Aktie derzeit ambitioniert bewertet und rechnet daher mit einem Kursrückgang. Kommende Woche meldet ThyssenKrupp Zahlen. Daraus könnten sich Impulse ergeben.
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    Dominik Auricht
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    Seit 1996 ist Dominik Auricht im Kapitalmarktgeschäft aktiv. Berufliche Expertise sammelte er im In- und Ausland bei international agierenden Banken, wie der Rabobank, Citigroup sowie Merrill Lynch. Heute befasst sich der Betriebswirt in der Position des Directors im Bereich Corporate & Investment Banking der UniCredit mit der strategischen Entwicklung von strukturierten Produkten unter der Marke HypoVereinsbank onemarkets. www.onemarkets.de
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    Verfasst von 2Dominik Auricht
    Im Fokus: ThyssenKrupp Kurzprofil:  1811 gründete Friedrich Krupp seine erste Gussstahlfabrik. Damit kann der Stahlkonzern ThyssenKrupp auf eine über 200 Jahre alte zurückblicken. Das Gros dieser Zeit ist von Wachstum geprägt. Seit einigen Jahren ist vor allem das …