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    ROUNDUP 2  401  0 Kommentare Salzgitter bleibt trotz Rückkehr in Gewinnzone vorsichtig

    (neu: Aktienkurs und Auftrag für US-Beteiligung)

    SALZGITTER (dpa-AFX) - Der harte Umbau beim zweitgrößten deutschen Stahlhersteller Salzgitter zahlt sich allmählich aus. Erstmals seit fast drei Jahren kämpfte sich der Konzern in einem Quartal wieder in die schwarzen Zahlen. Im dritten Jahresviertel verdiente das Unternehmen netto 3,8 Millionen Euro, wie es am Donnerstag in Salzgitter mitteilte. Vor einem Jahr stand an dieser Stelle ein Verlust von 67 Millionen Euro. Viele Analysten hatten mit einem neuerlichen Fehlbetrag gerechnet. Die Salzgitter-Aktie legte bis zum Nachmittag um gut vier Prozent zu und war damit zweitbester Wert im MDax .

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    Dennoch bleibt der Vorstand vorsichtig. Für das Jahresende erwartet er saisonbedingt wieder ein schwächeres Geschäft. Das Management blieb deshalb bei seiner Prognose, das Vorsteuerergebnis in diesem Jahr wieder an die Gewinnschwelle heranzuführen. 2013 war auch wegen hoher Abschreibungen auf Geschäftsteile ein Verlust vor Steuern von 478 Millionen Euro angefallen. Nach neun Monaten liegt Salzgitter mit 5,5 Millionen Euro in den schwarzen Zahlen. Angesichts der weiter niedrigen Stahlpreise nahm das Unternehmen seine Umsatzprognose zurück. Statt wie bislang mit rund 10 Milliarden Euro rechnet es nun noch mit Erlösen von "um" 9 Milliarden Euro.

    Im dritten Quartal verdiente Salzgitter vor Steuern 9,7 Millionen Euro nach einem Verlust von 64,7 Millionen ein Jahr zuvor. Dabei half erneut ein positiver Beitrag aus der 25-prozentigen Beteiligung am Kupferhersteller Aurubis . Der Umsatz ging hingegen um zwei Prozent auf 2,26 Milliarden Euro zurück.

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    Angesichts der langen Krise der europäischen Stahlbranche hatten die Niedersachsen im vergangenen Jahr ein Sparprogramm beschlossen, dem unter anderem konzernweit 1500 Stellen zum Opfer fallen sollen. Ende September hatte Salzgitter 25 760 Beschäftigte, 102 weniger als ein Jahr zuvor. Bislang setzte der Konzern vor allem bei der defizitären Langstahltochter Peiner Träger an, bei der der Konzern die Kapazität herunterfährt und dabei inzwischen erste Erfolge sieht. Es gibt weitere Sorgenkinder wie den Spundwandbereich und ein seit langem nicht ausgelastetes Röhrenwerk des Salzgitter-Gemeinschaftsunternehmens Europipe in Frankreich.

    Derweil profitierte Europipe, das je zur Hälfte Salzgitter und dem saarländischen Stahlunternehmen Dillinger Hütte gehört, weiter vom Auftrag für die durch das Schwarze Meer geplante Gas-Pipeline South Stream. Die Bestellung beendete im April eine fast drei Quartale lang anhaltende Flaute. Der Auftrag sichert in der Fabrik in Mülheim an der Ruhr die Auslastung bis ins kommende Jahr.

    Die Blicke richten sich aber schon voraus, denn in Kürze dürfte das South-Stream-Betreiberkonsortium um den russischen Gasriesen Gazprom den Auftrag für den zweiten Strang der Pipeline vergeben. Das von Großaufträgen abhängige Unternehmen Europipe hofft trotz der politischen Spannungen mit Russland darauf, eine große Scheibe davon abzubekommen.

    Derweil profitiert die amerikanische Europipe-Tochter Berg vom Förderboom in den USA. Nach einem Großauftrag für ein Pipelinesystem im Mittleren Westen im Sommer heimste das Unternehmen am Donnerstag eine weitere Bestellung für eine Leitung im Südosten der USA ein./enl/stw/he





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