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DAX-Bilanz: RWE, Commerzbank und Eon belasten
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Während die US-Börsen sich in dieser Woche auf Rekordfahrt befanden und der Nikkei-225-Index ein Siebenjahreshoch markierte, kam der DAX mit 9.252,94 Punkten (-0,4
Prozent) kaum vom Fleck.
Enttäuschende Quartalszahlen und ein Wiederaufflammen des Ukraine-Konflikts verdarben den Börsianern die Lust auf Aktien. Es sieht so aus, als ob dem Leitindex auf halber Strecke in Richtung 10.000
Punkte wieder die Kraft ausgeht. Mit viel Glück blieb der deutschen Wirtschaft ein Rückfall in die Rezession erspart. Am Freitag wurde nämlich für das dritte Quartal ein Mini-Wachstum von 0,1
Prozent gemeldet. Allgemein gelten zwei aufeinander folgende Quartale mit negativem Wirtschaftswachstum per Definition als Rezession.
In der abgelaufenen Handelswoche schwankte der DAX zwischen Wochentief (Donnerstag) und Wochenhoch (Dienstag) in einer Spanne von 231 Punkten. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern
und -verlierern war mit 14 zu 16 relativ ausgewogen. Die höchsten Wochenverluste mussten die Aktien von RWE (-5,4 Prozent), Commerzbank (-5,1 Prozent) und
Eon (-4,5 Prozent) hinnehmen. Zwei Titel entwickelten sich innerhalb des Leitindex am besten. Dabei handelte es sich um die Titel von Adidas (+6,0 Prozent) und Merck KGaA (+4,5 Prozent).
Börsianer sorgen sich um Dividenden
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Die beiden DAX-Versorger Eon und RWE gerieten in der abgelaufenen Handelswoche unter massiven Verkaufsdruck. Eon überraschte am Mittwoch mit seinen Neunmonatszahlen zwar positiv, geriet dann aber
in den Sog des Konkurrenten RWE. Dessen Geschäftszahlen wurden einen Tag später gemeldet und kamen an der Börse gar nicht gut an. Spekulationen, dass der Versorger die Dividende mittelfristig auf
80 Cent je Aktie senken könnte, sorgten für schlechte Laune unter den Anlegern. Bislang sollen die Erwartungen von Analysten und Investoren deutlich über diesem Wert gelegen haben. Aus
charttechnischer Sicht steigt nun die Spannung - und zwar sowohl bei RWE als auch bei Eon. Es droht nämlich der Test wichtiger Unterstützungszonen. Die Zeiten, als beide unter Anlegern als Witwen-
und Waisenpapiere galten, dürften angesichts ihrer überdurchschnittlich volatilen Kursbewegungen erst einmal passé sein.
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