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     1293  0 Kommentare Wieder in der Spur

    Die letzte Woche vorgelegten Neunmonatszahlen unterstreichen die hervorragende Arbeit, die das Management von SAF-Holland in den vergangenen Jahren geleistet hat.

    So legten die Erlöse bis Ende September im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent auf 724 Millionen Euro zu. Der um Sonderfaktoren bereinigte operative Gewinn verbesserte sich um 20 Prozent auf 55,6 Millionen Euro, die Marge kletterte auf 7,7 Prozent. Unter dem Strich steht ein Nettogewinn von 28,8 Millionen Euro oder 0,63 Euro je Aktie. Dabei hätte die Finanzkrise den Hersteller von Bauteilen für Nutzfahrzeuge (etwa Achssysteme, Sattelkupplungen, Stützwinden und Königszapfen) fast zur Strecke gebracht. Seither wurde nicht nur die Ertragslage stetig verbessert, auch die Bilanz sieht inzwischen wieder recht ordentlich aus: Die Eigenkapitalquote lag per Ende September bei 39,1 Prozent. Etwas störend sind die hohen immateriellen Werte, die 75 Prozent des Eigenkapitals ausmachen.

    Vorstand will mehr

    Der Vorstand gibt sich mit dem Erreichten nicht zufrieden. Nach einem Umsatz von 920 bis 945 Millionen Euro und einem bereinigten EBIT von rund 70 Millionen Euro im laufenden Jahr sollen 2015 980 bis 1.035 Millionen Euro durch die Bücher gehen und die operative Rendite auf neun bis zehn Prozent klettern. Um die Ziele zu erreichen, läuft in der größten Sparte Trailer Systems derzeit eine Restrukturierung, die die Marge (2013 nur 2,2 Prozent) deutlich anheben soll. Ich halte zumindest das untere Ende der Planung für erreichbar. Damit dürfen die Anleger für 2014 mit einer steigenden Dividende rechnen. Für 2013 waren erstmals seit der Finanzkrise wieder 0,27 Euro je Anteil ausgeschüttet worden. Künftig sollen 40 bis 50 Prozent des Nettogewinns an die Anteilseigner gehen.

    Aussichten gut

    Die langfristigen Aussichten für SAF-Holland sind gut. Der Handel nimmt zu, der Bedarf an Transportfahrzeugen steigt. Vor allem in den Schwellenländern gibt es noch einen erheblichen Nachholbedarf. Leider ist das Geschäft sehr zyklisch. So brachen die Erlöse im Krisenjahr 2009 um sage und schreibe 47 Prozent ein. Allerdings zeichnet sich ein erneuter Tiefschlag für die Weltwirtschaft derzeit nicht ab. Und bei einem 2015er-KGV von unter zehn scheint das Konjunkturrisiko ausreichend eingepreist. Auf Basis meiner Annahmen ergibt sich ein fairer Wert für die Aktie von 13 Euro, was einem Potenzial von 25 Prozent entspricht. Im laufenden Jahr hat die Aktie zwar leicht nachgegeben, der seit 2009 laufende Aufwärtstrend bleibt damit aber intakt und sollte sich vorerst fortsetzen.


    5-Jahreschart SAF-Holland

    Kennzahlen:

    Aktie: SAF Holland
    Land: Deutschland
    WKN: A0M U70
    Akt. Kurs: 10,29 Euro
    52-Wochen-Hoch / Tief: 12,22 Euro / 8,77 Euro
    Umsatz 14 / 15: 940 Mio. Euro / 1.000 Mio. Euro
    EPS 14 / 15: 0,81 Euro / 1,14 Euro
    KGV 14 / 15: 12,7 / 9,0
    Börsenwert: 467 Mio. Euro

    Kurschance: +25%

    Interessenkonflikt:

    Der Autor erklärt, dass er bzw. sein Arbeitgeber oder eine mit ihm oder seinem Arbeitgeber verbundene Person im Besitz von Finanzinstrumenten ist, auf die sich die Analyse bezieht, bzw. in den letzten 12 Monaten an der Emission des analysierten Finanzinstruments beteiligt war. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenskonfliktes.

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    Ingmar Königshofen
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    Ingmar Königshofen ist Geschäftsführer bei der FSG Financial Services Group, welche unter anderem das Portal Boerse-Daily.de betreibt. Dort werden mehrmals täglich top-aktuelle Analysen zu DAX, US-Indizes sowie zu besonders attraktiven Einzelwerten veröffentlicht.
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    Verfasst von Ingmar Königshofen
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