checkAd

    Megafusion der US-Ölriesen  1188  0 Kommentare Halliburton schluckt Baker Hughes - Baker Papiere schießen in die Höhe

    HOUSTON (dpa-AFX) - Riesenübernahme in der US-Ölindustrie: Halliburton will in einem knapp 35 Milliarden Dollar (28 Mrd Euro) schweren Deal den kleineren Rivalen Baker Hughes schlucken. Am Montag gaben die Öl-Servicefirmen eine entsprechende Einigung bekannt.

    Halliburton bietet 78,62 Dollar je Baker-Aktie. Spitzenmanager beider Firmen sprachen von einer "erheblichen Prämie" für die Aktionäre. Im vorbörslichen New Yorker Handel stiegen die Papiere von Baker Hughes um mehr als 15 Prozent.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Schlumberger Ltd!
    Long
    46,67€
    Basispreis
    0,28
    Ask
    × 13,93
    Hebel
    Short
    53,02€
    Basispreis
    0,37
    Ask
    × 11,54
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Siehe auch:Halliburton and Baker Hughes Reach Agreement to Combine in Stock and Cash Transaction Valued at $34.6 Billion

    EINIGUNG WAR ZÄHE ANGELEGENHEIT

    Die Einigung war eine zähe Angelegenheit, bei der zuletzt sogar richtig die Fetzen geflogen waren. Wochenlang hatten die Geschäftsführer verhandelt, noch am Samstag drohte die Lage zu eskalieren. Baker-Chef Martin Craighead griff sein Halliburton-Pendant Dave Lesar scharf an und bezeichnete dessen Vorgehen als "vollkommen unangemessen". Nachdem die erste Kaufofferte abgelehnt worden war, hatte Halliburton mit einer feindlichen Übernahme gedroht und das gesamte Baker-Management austauschen wollen.

    Auch wenn diese Vorgeschichte daran zweifeln lässt, ob der Deal unter guten Vorzeichen steht, gaben sich die Top-Entscheider am Ende zufrieden und professionell. "Gemeinsam mit den Leuten von Baker Hughes werden wir ein Team aufstellen (...), dass die Fusion so nahtlos, effizient und produktiv wie möglich macht", sagte Lesar. "Durch den Zusammenschluss (...) werden wir eine neue Welt der Möglichkeiten schaffen, um mit neuen Technologien für unsere Kunden voranzukommen", ließ Craighead verlauten.

     

    SPARPOTENZIALE VON FAST ZWEI MILLIARDEN DOLLAR PRO JAHR

    Durch die Hochzeit der Nummer zwei und drei unter den Ölförder-Dienstleistern in den USA brächten es die Firmen zusammen auf mehr als 136 000 Angestellte und wären weltweit in über 80 Ländern vertreten. Der gemeinsame Umsatz hätte im vergangenen Jahr bei knapp 60 Milliarden Dollar gelegen. Die Fusion soll Sparpotenziale von fast zwei Milliarden Dollar pro Jahr erschließen. Der amerikanische Branchenführer Schlumberger hätte allerdings auch weiterhin deutlich die Nase vorn.

    Der Zusammenschluss erfolgt vor dem Hintergrund eines massiven Ölpreisverfalls, der es der US-Energiebranche derzeit erschwert, profitabel zu produzieren. Seit Sommer hat sich Rohöl um etwa 25 Prozent verbilligt. Als Hauptursache gilt der Schieferöl-Boom in den USA. Das Fracking, bei dem tiefliegende Gesteinsschichten angebohrt werden und das dort lagernde Schiefergas und -öl mit Hilfe von Chemikalien gelöst wird, hat die USA auf Augenhöhe mit dem bislang weltgrößten Förderland Saudi-Arabien gebracht.

     

    PREISNACHLÄSSE BEI SAUDIS

    Die Saudis versuchten zuletzt, ihre Marktanteile mit Preisnachlässen für US-Kunden zu verteidigen. Dadurch könnten die Ölpreise unter die Produktionskosten der US-Förderindustrie gesenkt werden.

    Das Fracking ist vergleichsweise teuer und rechnet sich bei zu niedrigen Ölpreisen für viele Firmen nicht mehr. Der Preisverfall sorgt deshalb seit einiger Zeit für Unruhe in der Branche. Zusammenschlüsse von Unternehmen führen häufig zu Kosteneinsparungen, was die Wettbewerbsfähigkeit verbessern kann./hbr/DP/jha

     

    Aktien von Baker Hughes schießen in die Höhe, Halliburton in den Keller

    Die Papiere des Übernahmekandidaten Baker Hughes schossen am Montag um mehr als 10 Prozent in die Höhe, während die Halliburton-Aktie bislang nahezu 10 Prozent in den Keller rauschten.

    Mittlerweile haben diverse Anwaltskanzleien in den USA eine Untersuchung der Übernahmepläne angekündigt. Weitere Infos gibt es auf den Detailseiten Baker Hughes Aktie und Halliburton Aktie auf wallstreet:online.





    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    Megafusion der US-Ölriesen Halliburton schluckt Baker Hughes - Baker Papiere schießen in die Höhe Riesenübernahme in der US-Ölindustrie: Halliburton will in einem knapp 35 Milliarden Dollar schweren Deal den kleineren Rivalen Baker Hughes schlucken. Zuletzt flogen die Fetzen, nun doch die Einigung?

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer