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    ROUNDUP 2/Megafusion der US-Ölriesen  462  0 Kommentare Halliburton will Baker Hughes schlucken

    (neu: Details zur Übernahmeofferte)

    HOUSTON (dpa-AFX) - Riesenübernahme in der US-Ölindustrie: Halliburton will in einem knapp 35 Milliarden Dollar (28 Mrd Euro) schweren Deal den kleineren Rivalen Baker Hughes schlucken. Am Montag gaben die Öl-Servicefirmen eine entsprechende Einigung bekannt, nachdem sie bereits in der vergangenen Woche Gespräche über eine Fusion bekannt gegeben hatten.

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    Halliburton bietet je Baker-Aktie 1,12 eigene Anteile sowie 19 Dollar in bar. Gemessan zum Schlusskurs vom 12. November, also einen Tag bevor das erste Mal über eine mögliche Übernahme berichtet wurde, war die Offerte damit 78,62 Dollar je Anteil wert. Da die Halliburton-Aktie seitdem rund sieben Prozent verlor, sank der Wert des Gebots auf zuletzt auf rund 74,50 Dollar je Anteilschein. Der Baker-Hughes-Aktien verteuerten sich um rund zehn Prozent auf fast 66 Dollar. Spitzenmanager beider Firmen sprachen von einer "erheblichen Prämie" für die Aktionäre.

    EINIGUNG WAR ZÄHE ANGELEGENHEIT

    Die Einigung war eine zähe Angelegenheit, bei der zuletzt sogar richtig die Fetzen geflogen waren. Wochenlang hatten die Unternehmenslenker verhandelt, noch am Samstag drohte die Lage zu eskalieren. Baker-Chef Martin Craighead griff sein Halliburton-Pendant Dave Lesar scharf an und bezeichnete dessen Vorgehen als "vollkommen unangemessen". Nachdem die erste Kaufofferte abgelehnt worden war, hatte Halliburton mit einer feindlichen Übernahme gedroht und den gesamten Baker-Verwaltungsrat austauschen wollen.

    Auch wenn diese Vorgeschichte daran zweifeln lässt, ob der Deal unter guten Vorzeichen steht, gaben sich die Top-Entscheider am Ende zufrieden und professionell. "Gemeinsam mit den Leuten von Baker Hughes werden wir ein Team aufstellen (...), dass die Fusion so nahtlos, effizient und produktiv wie möglich macht", sagte Lesar. "Durch den Zusammenschluss (...) werden wir eine neue Welt der Möglichkeiten schaffen, um mit neuen Technologien für unsere Kunden voranzukommen", ließ Craighead verlauten.

    SPARPOTENZIALE VON FAST ZWEI MILLIARDEN DOLLAR PRO JAHR

    Durch die Hochzeit der Nummer zwei und drei unter den Ölförder-Dienstleistern in den USA brächten es die Firmen zusammen auf mehr als 136 000 Angestellte und wären weltweit in über 80 Ländern vertreten. Der gemeinsame Umsatz hätte im vergangenen Jahr bei knapp 60 Milliarden Dollar gelegen. Die Fusion soll Sparpotenziale von fast zwei Milliarden Dollar pro Jahr erschließen. Der amerikanische Branchenführer Schlumberger hätte allerdings auch weiterhin deutlich die Nase vorn.

    Der Zusammenschluss erfolgt vor dem Hintergrund eines massiven Ölpreisverfalls, der es der US-Energiebranche derzeit erschwert, profitabel zu produzieren. Seit Sommer hat sich Rohöl um etwa 25 Prozent verbilligt. Als Hauptursache gilt der Schieferöl-Boom in den USA. Das Fracking, bei dem tiefliegende Gesteinsschichten angebohrt werden und das dort lagernde Schiefergas und -öl mit Hilfe von Chemikalien gelöst wird, hat die USA auf Augenhöhe mit dem bislang weltgrößten Förderland Saudi-Arabien gebracht.

    PREISNACHLÄSSE BEI SAUDIS

    Die Saudis versuchten zuletzt, ihre Marktanteile mit Preisnachlässen für US-Kunden zu verteidigen. Dadurch könnten die Ölpreise unter die Produktionskosten der US-Förderindustrie gesenkt werden.

    Das Fracking ist vergleichsweise teuer und rechnet sich bei zu niedrigen Ölpreisen für viele Firmen nicht mehr. Der Preisverfall sorgt deshalb seit einiger Zeit für Unruhe in der Branche. Zusammenschlüsse von Unternehmen führen häufig zu Kosteneinsparungen, was die Wettbewerbsfähigkeit verbessern kann./hbr/DP/jha/he




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