Projekt Europa
Herbert Grönemeyer kritisiert die AfD als Sekte mit Scientologen-Anstrich
Der Musiker Herbert Grönemeyer sagt im „ZEITmagazin“ über die Alternative für Deutschland (AfD): „Das ist für mich eine Sekte. Scientologen-Anstrich“. Die Nervosität im europäischen Ausland sollte ernst genommen werden: „Unsere europäischen Nachbarn fühlen sich von uns im Stich gelassen. Wir werden nur dann zu Europäern, wenn wir als im Moment starkes Land denen helfen, denen es schlechter geht.“ Und ergänzt: „Wir müssen begreifen, dass es gut ist, wenn Menschen bei uns einwandern.“
Tatsächlich scheint es in der AfD derzeit heftig zu brodeln. Stein des Anstoßes seien die vielen Verschwörungstheoretiker in der Partei. Wie wallstreet:online aktuell berichtet, wandte sich Alexander Gauland, Vize-Sprecher der Partei, in dieser Frage gegen Bernd Lucke, Vorsitzender der Alternative für Deutschland: „Lucke ist besorgt über die vielen Verschwörungstheoretiker in der Partei. Der möchte die am liebsten alle loswerden, aber ich sage ihm: Wir kriegen die Leute nicht los. Die sind nämlich nicht parteischädigend im Sinne der Statuten, die sind allenfalls dumm“, sagte Gauland gegenüber der „Zeit“.
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Zuvor kritisierte EX-BDI-Chef Hans-Olaf Henkel, der für die AfD im Europaparlament sitzt, in einem Interview mir der „Zeit“: „Da sitzt man auf einem Parteitag und hört irgendwelche wilden Verschwörungstheorien. Ich werde dann ganz klein und schäme mich in Grund und Boden.“ In der AfD gebe es besonders viele schwierige Typen: „Ideologen, Goldgräber, Karrieristen.“ Es falle ihm schwer „zu akzeptieren, dass Vernunft sich nicht automatisch durchsetzt.“