Agressive Wachstumspläne
US-Sportartikelkonzern Under Armour sagt Adidas und Nike den Kampf an
Der US-amerikanische Sportartikelkonzern Under Armour will in den kommenden Jahren in Europa, Asien und Lateinamerika aggressiv wachsen. „Wo auch immer wir antreten, wollen wir Nike, Adidas und Reebok schlagen“, sagte Kevin Plank, Gründer und Vorstandschef, gegenüber dem „manager magazin“.
Das Unternehmen aus Baltimore hat seine Wachstumspläne für das Ausland zuletzt übertroffen. Ursprünglich wollte Under Armour im Jahr 2016 knapp 500 Millionen Dollar – 12 Prozent der Gesamtumsätze – jenseits Nordamerikas erwirtschaften. Dieses Ziel werde der Sportkonzern nun voraussichtlich schon 2015 erreichen, sagte Karl-Heinz Maurath, im Vorstand für das internationale Geschäft zuständig dem „manager magazin“. Noch 2013 hatte Under Armour im Ausland lediglich einen Umsatz von 138 Millionen Dollar erreicht.
Under Armour peilt Wachstum von 30 Prozent im laufenden Jahr an
Die US-Sportartikelmarke Under Armour will in 2014 einen Umsatz von gut drei Milliarden Dollar (2,4 Milliarden Euro) erzielen. Damit ist das Unternehmen immer noch wesentlich kleiner als die Rivalen Adidas und Nike, die in den abgelaufenen Geschäftsjahren auf 14,5 und 20,5 Milliarden Euro Umsatz kamen. Allerdings schrumpft die Lücke: Under Armour will im laufenden Jahr um 30 Prozent wachsen – und damit deutlich schneller als die Konkurrenz.
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Große Marketingdeals sollen die Aufmerksamkeit der Sportmarke erhöhen. Zuletzt hatte sich Under Armour um einen Ausrüstervertrag mit dem englischen Premier-League-Club Manchester United bemüht. Den Zuschlag erhielt am Ende der Konkurrent Adidas, der für den Zehnjahresvertrag fast eine Milliarde Euro bot. Nach Ansicht Planks hat Adidas zu viel investiert: „Es ist unverantwortlich, einen derart hohen Preis für ein Asset zu bezahlen“, kritisierte er im Gespräch mit dem „manager magazin“ den Rivalen aus Herzogenaurach. Auslandschef Maurath versprich indes, demnächst einen Sponsoringdeal „mit einem der größten Fußballklubs in Lateinamerika“ abzuschließen.